Ein weiterer keltischer Münzopferplatz am Mallnitzer Tauern (Salzburg/Kärnten)

  • Andreas Lippert (Autor/in)
  • Günther Dembski (Autor/in)

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Abstract

Am Südsattel des Mallnitzer Tauern wurde vor Kurzem ein zweiter Münzopferplatz entdeckt. Die Münzen setzen sich aus 16 Obolen und einem As der römisch republikanischen Zeit zusammen. Die ältesten Münzen gehören hier einer frühen Gruppe von Obolen mit einer Prägezeit um die Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. an, während die bisherigen Kleinsilbermünzen der anderen Münzopferstellen am Mallnitzer Tauern erst gegen Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. einsetzen. Die Münzen sind teils norischer, teils tauriskischer Herkunft, ein Obol stammt aus dem vindelikischen Gebiet nördlich der Alpen. Die besondere Bedeutung des Passes steht wahrscheinlich mit dem keltischen und römischen Abbau von Gold- und Silbererzen in der Region unmittelbar nördlich davon in einem engen Zusammenhang. Die hier geopferten Münzen belegen überregionale wirtschaftliche Kontakte zwischen dem Südostalpengebiet und dem heutigen Südbayern.

Statistiken

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Veröffentlicht
2016-01-11
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Österreich, Latènezeit, römische Kaiserzeit, Alpen, Pass, Opfer, Münzen