Composite Projectiles in the Hamburgian Facies of the Final Magdalenian – Technological, Experimental and Macro-wear Study of their Flint, Antler, and Adhesive Components

  • Markus Wild (Autor/in)
  • Sebastian Pfeifer (Autor/in)
  • Marquardt Lund (Autor/in)
  • Harm Paulsen (Autor/in)
  • Mara-Julia Weber (Autor/in)
  • Hartmut Henneken (Autor/in)
  • Christoph Funke (Autor/in)
  • Elmir Velispahic (Autor/in)
  • Reyk Lettenmayer (Autor/in)

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Abstract

Der vorliegende Beitrag versteht sich als Fortführung von Studien zur Funktionalität von Kerbnadeln als Vorschäfte für Kerbspitzen. Spezifische Aspekte einer solchen Nutzung wurden beleuchtet sowie Daten generiert, anhand derer überprüft werden kann, ob die prähistorischen Artefakte tatsächlich Vorschäfte gewesen sind. Um diese Ziele zu erreichen, wurden Schussversuche mit 18 Vorschaft-Spitzen-Kombinationen durchgeführt. Dabei wurden verschiedene Projektilsysteme (Pfeil / Speer) und Schäftungen (Birkenpech / Sehne) genutzt, wie sie möglicherweise den hamburgerzeitlichen Jäger und Sammlern zur Verfügung standen.
Der Vergleich von Makro-Gebrauchsspuren an Repliken und archäologischen Stücken zeigt insgesamt vergleichbare Muster für die Kerbspitzen und die Vorschäfte. Zudem konnte die atypische Fraktur des Stellmoorer Vorschaftes SH1935-5.218 repliziert und gezeigt werden, dass sie vorschaftspezifisch ist. Schlussendlich kann die Hypothese, dass es sich bei den Geweihartefakten um Vorschäfte handelt, durch die vorliegenden Untersuchungen untermauert werden. Wir plädieren daher dafür, diese Artefakte als (Hamburger) Vorschäfte zu bezeichnen. Außerdem zeigt die Materialeigenschaftenanalyse des genutzten Birkenpechs, dass es gut geeignet für den Schäftungszweck, aber schwierig mit stabilen Eigenschaften herzustellen ist.

Statistiken

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Veröffentlicht
2020-08-27
Sprache
en
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM