Zinn- und Bleivotive aus dem römerzeitlichen Heiligtum auf dem Klosterfrauenbichl in Lienz in Osttirol

  • Gerald Grabherr (Autor/in)
  • Barbara Kainrath (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

In den letzten Jahren wurde ein Heiligtum in Lienz bekannt, das in der Spätlatènezeit wohl als Stammesheiligtum der im Lienzer Becken beheimateten Laianken diente. Mit dem bellum Noricum gelangte es in einen überregionalen Fokus und unter römischen Einfluss. Der gesamte Hügel wurde mit einer sorgfältig gesetzten und verputzten Mauer umgeben, die den heiligen Bezirk abgrenzte. Aus dieser Zeit stammt ein bisher einzigartiger Komplex an Zinnvotiven, der nahezu das gesamte römische Pantheon abbildet. Diese Figuren, von denen über 500 Fragmente gefunden wurden, können als Ausdruck der Volksfrömmigkeit in einem ruralen paganen Heiligtum nahe dem Municipium Aguntum gelten.

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Veröffentlicht
2021-01-14
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Österreich, Römische Kaiserzeit, Noricum, Heiligtum, Götter, Blei, Zinn