The Mesolithic Berglibalm Rock Shelter (Muotathal, Ct. Schwyz / CH)

  • Urs Leuzinger (Autor/in)
  • Reto Jagher (Autor/in)
  • Walter Imhof (Autor/in)
  • Jehanne Affolter (Autor/in)
  • Werner Müller (Autor/in)
  • Werner H. Schoch (Autor/in)
  • Jean Nicolas Haas (Autor/in)
  • Irka Hajdas (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Die Fundstelle Berglibalm befindet sich in der Gemeinde Muotathal im Bisistal auf 1140 m ü. M. Die Grabungsflächen von 2015 und 2019 umfassen insgesamt 5 m2 und legten eine frühmesolithische Schicht aus der Zeit von 8766 bis 7596 v. Chr. frei. Die vorhandene Holzkohle belegt Hasel und Ahorn als bevorzugtes Brennmaterial. Daneben kamen viele gut erhaltene Faunenreste, wenige botanische Makroreste sowie ein lithisches Inventar mit 535 Artefakten, darunter 15 Mikrolithen, zum Vorschein. Die Rohmaterialanalyse bezeugt, dass die Jäger und Sammler lokale und regionale Rohstoffe wie Ölquarzit bevorzugten. Einige fernimportierte Artefakte zeigen aber auch Kontakte in die Region Chur und ins Vorarlberg im Osten, ins Tessin im Süden sowie in die Gegend Oberrhein bzw. südlicher Schwarzwald im Norden. Der Abri diente als Lagerplatz für mittelsteinzeitliche Jäger, die im hinteren Bisistal Jagd auf Steinbock, Gämse, Hirsch und Wildschwein machten.

Statistiken

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Veröffentlicht
2021-09-30
Sprache
en
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Frühmesolithikum, alpine Archäologie, Radiokarbondaten, Rohmaterialanalyse