Die Kleinen hier – die Großen da: eine römische Zweikammer-Spardose aus Călugăreni / Mikháza am dakischen Ostlimes (jud. Mureş / RO)

  • Katalin Sidó (Autor/in)
  • Constanze Höpken (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Im Kastellstandort Călugăreni / Mikháza am dakischen Ostlimes wurde bei Notgrabungen im vicus eine Spardose geborgen, die sich weitgehend zusammensetzen ließ. Ungewöhnlich ist, dass die Spardose – obwohl sie äußerlich der üblichen kugeligen Form entspricht – in zwei Kammern geteilt war und über zwei Einwurfschlitze unterschiedlicher Größe verfügte. Offenbar sollten in den kleineren, zentral eingeschnittenen Schlitz die kleineren Silbermünzen mit einem Durchmesser von etwa 20 mm – Antoniniane und Denare – eingeworfen werden und in den großen Schlitz die größeren Bronzemünzen mit einem Durchmesser von 25-35 mm – Sesterze, Asse und Dupondien. Ob die Spardose jemals in Gebrauch war, ist unklar. Entweder sie wurde auf einer Seite aufgeschlagen und geleert oder es war ein Fehlbrand, der nie in Gebrauch war: Da es sich bei den Keramikfunden im Umfeld möglichweise um Töpfereischutt handelt, könnte das Stück auch ein Fehlbrand sein.

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Veröffentlicht
2021-09-30
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Dakien, Ostkarpatenlimes, Spardose, Münzgröße