Licht für die Toten – Feuerzeuge in den spätneolithischen Großsteingräbern von Erwitte-Schmerlecke (Kr. Soest)

  • Michael Baales (Autor/in)
  • Ingrid Koch (Autor/in)
  • Kerstin Schierhold (Autor/in)
  • Daniel Schyle (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Licht für die Toten – Feuerzeuge in den spätneolithischen Großsteingräbern von Erwitte-Schmerlecke (Kr. Soest)

Hier wird erstmals eine größere Serie von neolithischen Feuerschlagsteinen aus einem gesicherten, geschlossenen Kontext vorgestellt. In den beiden vollständig untersuchten, spätneolithischen Galeriegräbern von Erwitte-Schmerlecke in der westfälischen Hellwegzone sind zwischen 2009 und 2013 insgesamt 206 Feuerschlagsteine geborgen worden. Sie bestehen vor allem aus zumeist nur wenig zugerichteten Baltischen Feuerstein-Fragmenten; daneben sind auch Geräte aus Westeuropäischem Feuerstein genutzt worden. Besonders zwei Beilklingenfragmente aus Lousberg-Feuerstein sind hierbei zu nennen. Ebenso müssen zwei Feuerschlagsteine mit anhaftenden kugeligen Resten der zugehörigen Schwefelkiesknolle Erwähnung finden. Aufgrund von archäologischen Vergleichsbefunden und der Zahl der in den Schmerlecker Gräbern beigesetzten Personen kann vermutet werden, dass nur männlichen Personen jeweils ein derartiges Perkussionsfeuerzeug – vielleicht als Teil der Alltagsausstattung / Tracht – mitgegeben wurde.

Statistiken

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Veröffentlicht
2022-07-14
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Westfalen, Spätneolithikum, Megalithik, Feuersteinartefakte, Feuerschlagsteine, Markasit