Zwei Magnetometerprospektionen auf ukrainischen Fundstellen des Cucuteni-Tripolje-Komplexes an Dnjestr und Südlichem Bug

  • Thomas Saile (Autor/in)
  • Martin Posselt (Autor/in)
  • Maciej Dębiec (Autor/in)
  • Dmytro Kiosak (Autor/in)
  • Taras Tkachuk (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Zwei Magnetometerprospektionen auf ukrainischen Fundstellen des Cucuteni-Tripolje-Komplexes an Dnjestr und Südlichem Bug

Während verschiedener Geländearbeiten zur Bandkeramik in der Ukraine wurden auf zwei Fundstellen auch Strukturen und Funde des Cucuteni-Tripolje-Komplexes angetroffen. Bilshivci, am oberen Lauf des Dnjestr gelegen, war vorwiegend in den Stufen Tripolje B1-B2 und C2 besiedelt. In der Magnetometerprospektion geben sich einerseits drei Zonen intensiver Siedlungsaktivität zu erkennen; andererseits sind nur geringe Spuren verbrannter Häuser nachzuweisen. In Kamyane befindet sich am rechten Ufer des Südlichen Bug auf einem flachen Geländevorsprung eine in die Stufe Tripolje B1 datierte Siedlung. Das besiedelte Gelände wurde an seiner flachsten Stelle von zwei bogenförmig im Abstand von etwa 8 m parallel verlaufenden Abschnittsgräben begrenzt. Bemerkenswert ist ein befundfreier Streifen, der parallel zum inneren Graben auf dessen Innenseite verläuft. Hier darf eine Wallaufschüttung angenommen werden. Westlich des Dnjestr wurde für etwa 40 Tripolje-B1-Siedlungen ein fortifikatorischer Aspekt wahrscheinlich gemacht. Kamyane ist derzeit die östlichste befestigte Tripolje-B1-Siedlung und die einzige, die östlich des Dnjestr gelegen ist.

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Veröffentlicht
2022-07-19
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Ukraine, Äneolithikum, Cucuteni-Tripolje-Komplex, Linienbandkeramik (LBK), Siedlung