Früheisenzeitliche Met- und Biernachweise aus Süddeutschland

  • Hans-Peter Stika (Autor/in)

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Abstract

Bei späthallstattzeitlichen Ausgrabungen (7. – 5. Jh. v. Chr.) in Süddeutschland wurden mehrfach Hinweise auf Met ermittelt. Aus den Großgrabhügeln von Eberdingen-Hochdorf, der Heuneburg bei Herbrechtingen-Hundersingen und dem Glauberg sowie aus einem Frauengrab aus Niedererlbach bei Landshut wurden Rückstände in Bronzegefäßen untersucht, die hohe Pollenkonzentrationen sowie Bienenwachs enthielten und auf eine rituelle Verwendung von Met bei Bestattungen hinweisen.
In ungewöhnlichen, geraden Grabenstrukturen der frühlatènezeitlichen Siedlung von Eberdingen-Hochdorf, Gewann Reps, wurde eine große Menge angekeimter Gerstenkörner gefunden. Wegen der großen Reinheit und des gleichmäßig schwachen Ankeimgrades kann das Malz nur von einer beabsichtigten Keimung stammen. Die archäologischen Strukturen, in denen die verkohlten Körner gefunden wurden, konnten sowohl zum Ankeimen als auch zum Darren des Malzes verwendet worden sein. Seine Herstellung hängt höchstwahrscheinlich mit dem Brauen von Bier zusammen. Ausgehend von den ausgegrabenen Bodenfunden und theoretischen Überlegungen zum Bierbrauen in der frühen Eisenzeit wird der Versuch unternommen, den Geschmack des Keltenbieres zu rekonstruieren.

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Veröffentlicht
2013-04-16
Sprache
de
Schlagworte
Frühkeltischer Met, Malzfunde, Früheisenzeitliche Brauerei von Hochdorf, Geschmack von Keltenbier, Späthallstatt- / Frühlatènezeit, Archäologische Ausgrabungen