Digitale Sicherheitsdokumentation im musealen Kontext:
Der digitale Besitznachweis als Anwendungsbeispiel für den Minimaldatensatz
Identifier (Artikel)
Abstract
Zum holistischen Risikomanagement der Museumsarbeit gehört die digitale Sicherheitsdokumentation. Unter Sicherheitsdokumentation verstehen wir die Erfassung all jener Informationen, die ein Objekt eindeutig und unmissverständlich identifizierbar machen. Zusammen mit Fotografien der Objekte bezeugen sie – ganz unabhängig von der Objektgattung – die Zugehörigkeit zu einer spezifischen Sammlung (digitaler Besitznachweis). Die Digitalisate bieten zugleich essentielle Forschungsdaten. Das Wissen um die Existenz einer digitalen Sicherheitsdokumentation kann abschreckend wirken. Im Falle von Diebstahl, Plünderung oder Zerstörung kann eindeutig nachvollzogen werden, was abhandengekommen ist. Basis für eine Mindesterschließung bieten Standards wie die vom International Council of Museums (ICOM) etablierte „Object ID“ oder die Minimaldatensatz-Empfehlung für Museen und Sammlungen. Aber es gibt auch andere Vorschläge dazu. Das Thema „Besitznachweis“ wird in einer Temporary Working Group (TWG) von NFDI4Objects behandelt. Wie spektakuläre und viel zu lange unentdeckte Diebstähle beweisen, ist das Thema Sicherheitsdokumentation von hoher Relevanz und Aktualität. In diesem Aufsatz möchten wir die wichtigsten Kriterien der Sicherheitsdokumentation im archäologischen wie musealen Kontext beleuchten, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum Minimaldatensatz aufzeigen, den aktuellen Stand anhand verschiedener Fallbeispiele illustrieren und zur Mitarbeit in NFDI4Objects und damit der Beteiligung an der Schaffung einer nationalen Forschungsdateninfrastruktur einladen.
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