Handelsgut, Geschenke, Subsidien. Zu den Vermittlungsfaktoren ostmediterraner und orientalischer Objekte im Merowingerreich

  • Jörg Drauschke (Autor/in)

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Abstract

In der Regel werden Fernkontakte im frühen Mittelalter, die sich anhand echter  Importstücke gut belegen lassen, gerne als Ausdruck eines irgendwie gearteten  Handels gewertet. Die im folgenden Beitrag analysierten Funde, deren Ursprung  in einem Raum gesucht werden muss, der sich zwischen Südasien und dem  östlichen Mittelmeer erstreckt, und die über Italien und die südgallische Küste in  das Merowingerreich gelangten, repräsentieren jedoch eine Vielfalt von Objekt-  und Materialgattungen, für deren Vermittlung sehr unterschiedliche  Distributionsmechanismen postuliert werden müssen. Nach der Darstellung der  betreffenden Objekte, ihrer Provenienz und ihrer Verbreitung sowie alternativen  Erklärungsmodellen für ihren Transport in das Fränkische Reich sollen anhand  eines Modells zum Güteraustausch aus der Wirtschaftsethnologie die im  Frühmittelalter abgelaufenen Prozesse begriffl ich exakter gefasst und stärker differenziert werden, so dass ein Gesamtbild entsteht, das dem anzunehmenden  komplexen Distributions-System dieser Zeit gerecht werden kann.

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Veröffentlicht
2013-09-16
Sprache
de
Schlagworte
Asien, Austausch, Byzanz, Distribution, Geschenk, Handel, Merowingerreich, Mittelmeer, Orient, Istanbul, Archäologie, DGUF Tagung 2009