Die spätneolithische Beilproduktion auf dem Lousberg in Aachen. Eine Hochrechnung von Angebot und Nachfrage und Rückschlüsse auf die spätneolithische Bevölkerungsdichte
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Abstract
Auf dem Lousberg in Aachen wurde zwischen etwa 3800 and 3000 calBC im Tagebau Feuerstein abgebaut und zu Beilrohlingen verarbeitet. Die Beilklingen aus dem leicht zu identifi zierenden plattenförmigen, grobkörnigen und grau bis dunkelbraun gefärbten Lousberg-Feuerstein fanden ihre Abnehmer über Entfernungen von bis zu 280 km vor allem im Rheinland, in Westfalen, aber auch in Hessen, Rheinland-Pfalz und sogar in Belgien und den Niederlanden. Anhand der auf dem Lousberg ausgegrabenen Produktionsabfälle und einer aktualisierten Verbreitungskarte wurden die Gesamtproduktionsmenge und die Fläche des Absatzgebiets hochgerechnet. Bei bekannter Abbaudauer lassen sich schließlich mit einer Schätzung des neolithischen Beilbedarfs auch Aussagen zur gleichzeitigen Bevölkerungsdichte im Absatzgebiet machen.