Sein Publikum ernst nehmen – Der Blick einer Journalistin auf den Umgang mit der breiten Öffentlichkeit

  • Diane Scherzler (Autor/in)

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Abstract

Selbst wenn den meisten Archäologen klar ist, dass sie nicht ein einziges, homogenes Publikum haben, sondern dass sie mit vielen unterschiedlichen Öffentlichkeiten kommunizieren, schätzen sie doch häufig einen differenzierten Blick auf ihre Öffentlichkeit als marginal ein. Sie vermitteln dem Einheimischen das Gleiche wie dem Touristen, und dem Journalisten das gleiche wie dem Politiker. Eine derart grobe Vereinfachung der Öffentlichkeit führt aber kaum zu brauchbaren Ergebnissen in der Wissenschaftskommunikation. Schert man alle Menschen über einen Kamm, begeistert man damit nur wenige und verpasst so seine Chancen, Wissen zu teilen, Ideen und Ansichten auszutauschen und Aufmerksamkeit für eine spannende Disziplin zu wecken. Mehr über hochdifferenzierte Öffentlichkeiten zu erfahren, ist für eine der Öffentlichkeit zugewandete Archäologie also sehr wichtig. – Massenmedien arbeiten mit exakt defi nierten Öffentlichkeiten, wenn sie Archäologie im Fernsehen, Radio oder der Presse kommunizieren. Redakteure haben eine Vorstellung davon, wofür sich ihr Publikum interessiert, was sie schon über ein bestimmtes Thema wissen, und was sie davon erwarten. Dieser Artikel untersucht, inwieweit die Methoden und Strategien des Journalismus auf die Archäologie übertragbar sind, und was sie dazu beitragen könnten, Archäologie zu kommunizieren.

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Veröffentlicht
2013-09-23
Sprache
de
Schlagworte
Wissenschaftskommunikation, Defizit-Modell, Öffentlichkeit, Public Archaeology, Zielgruppen, Yucatán