Bemerkungen zu dem Aufsatz von Birgit Gehlen und Werner Schön, Das „Spätmesolithikum" und das initiale Neolithikum in Griechenland - Implikationen für die Neolithisierung der alpinen und circumalpinen Gebiete

  • Agathe Reingruber (Autor/in)
  • Manfred Rösch (Autor/in)

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Abstract

Der Ursprung der neolithischen Lebens- und Wirtschaftsweise liegt im Gebiet des fruchtbaren Halbmondes im Vorderen Orient. Im Laufe von mehreren Jahrtausenden (10. 7.Jt. v. Chr.) gelangten neues Ideengut und neuartige Nahrungsgrundlagen nach Europa, dank der Nähe zu Anatolien zuerst nach Griechenland. Doch nicht in allen griechischen Landschaften erfolgte der Wandel
in der Lebensweise gleichzeitig und mit der gleichen Intensität. 14 C Daten legen nahe, dass sich die ältesten sesshaften Gemeinschaften  in Magnesien und Thessalien in der Zeit zwischen 6500 und 6300 v. Chr. niederließen. Doch erst mit der Gründung der Siedlungen Nea Nikomedeia oder Hoca Cesme in der NordÄgäis
um oder kurz vor 6100 cal BC erfolgte der Anstoß zur Neolithisierung des Balkan und danach Mitteleuropas.

Auch aus dem Adria-Gebiet und aus Süditalien sind keine frühneolithischen Siedlungen aus der ersten Hälfte des 7. Jahrtausends bekannt. Die ältesten Gründungen datieren in die Zeit um oder nach 6000 v. Chr. Im circumalpinen  Gebiet sind die ältesten Bauern archäologisch erst im fortgeschrittenen 6. Jt. fassbar. Pollendiagramme, die wesentlich älter zu datieren scheinen, haben aus diesem Grund schon sehr früh die Aufmerksamkeit der Forscher erregt. Doch müssen gerade derart sensible Daten sorgfältig geprüft und hinterfrag t werden.

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Veröffentlicht
2014-03-04
Sprache
de
Schlagworte
Mesolithikum, Neolithisierung, Getreide, Domestikation, Griechenland, circumalpiner Raum, Archäologie, 14C-Daten, Frühneolithikum, MNT, Pollenprofil