Die kulturellen Beziehungen der Bevölkerung des Nördlinger Rieses in der Latènezeit
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Abstract
Eine detaillierte Analyse der latenezeitlichen Funde und Befunde aus dem Nördlinger Ries hat deutliche Unterschiede in der kulturellen Ausrichtung der Frühlatene- und der jüngeren Latenezeit in diesem Gebiet ergeben. In der Frühlatenezeit präsentiert sich das Ries nach Bestattungssitten und Funden als mit dem nordostbayerischen Raumzusammengehörig . Im Vergleich zuder Besiedlungsdichte der Hallstattzeit ist das Ries in der Frühlatenezeit nur spärlich besiedelt. Erst in der jüngeren Latenezeit verdichtet sich das Verteilungsbild der Siedlungen wieder. Jetzt lassen sich jedoch grundlegend veränderte Kulturkontakte fassen. Die Bestattungssitten ebenso wie viele Funde finden jetzt die besten Parallelen am mittleren Neckar. Eine Zuwanderung, die zu dem beobachteten Bevölkerungsanstieg in der jüngeren Latenezeit geführt haben könnte, kann daher nur aus diesem Gebiet angenommen werden. In den qualitätvolleren Funden können enge Beziehungen besonders zu dem Manchinger Raum, aber auch nach Berching-Pollanten festgestellt werden. Unterschiede zwischen der Frühlatene- und der jüngeren Latenezeit sind auch in Besiedlungsschwerpunkten im Riesbecken zu
beobachten. Während in der Frühlatenezeit das Westries durch Importfunde hervorgehoben ist, bildet sich in der jüngeren Latenezeit im Südostries am Zusammenfluss von Wonnitz und Eger eine dichte Siedlungskonzentration um die fundreichste Siedlung des Arbeitsgebietes, Heroldingen „Kalbläcker", heraus.
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Veröffentlicht
2014-03-06
Rubrik
Sprache
de
Schlagworte
Latenezeit, Frühlatenezeit, Jüngere Latenezeit, Nördlinger Ries, Südbayern, Nordostbayern, Neckargebiet, Siedlungen, Grabhügel, Salz