Welt und Umwelt frühmesolithischer Jäger und Sammler. Mensch-Umwelt-Interaktion im Frühholozän in der nordmitteleuropäischen Tiefebene

  • Daniel Groß (Autor/in)

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Abstract

Am Beginn des Holozäns fanden neben umfangreichen ökologischen Veränderungen auch markante Wandel im archäologischen Kulturgut des nordmitteleuropäischen Tieflandes statt. In dem Dissertationsprojekt untersucht Daniel Groß Aspekte der Mensch-Umwelt-Interaktion und beleuchtet, inwiefern und unter welchen Bedingungen die Ausbreitung mesolithischer Traditionen stattgefunden hat. Hierbei stützt er sich auf modellhafte Umweltrekonstruktionen, die anhand von Tierknocheninventaren und palynologischen Untersuchungen angefertigt werden. Durch Kontextualisierung mit den Artefaktinventaren wird abschließend bewertet, welchen Einfluss Umweltfaktoren auf die Lagerplatzwahl hatten und wie stark eine mögliche Habitatbindung der Jäger und Sammlergruppen Einfluss auf die Verbreitung mesolithischer Traditionen in die nordmitteleuropäische Tiefebene hatte.
Neben diesen Untersuchungen wird in der Arbeit der Fundplatz Friesack 27a aus Brandenburg vorgelegt. Auf dieser Station, die ins Präboreal und Boreal datiert, konnten durch stratigraphische Analysen vier aufeinanderfolgende Schichtkomplexe untergliedert werden, die eine diachrone Betrachtung der Artefakt- und Umweltentwicklung möglich machen. Im Rahmen der vergleichenden Analysen kommt dem Fundplatz eine Kontrollfunktion zu, da umfangreiche paläoökologische Untersuchungen in der Mikroregion detaillierte Umweltrekonstruktionen möglich machen.

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Veröffentlicht
2015-01-16
Sprache
de
Schlagworte
Mesolithikum, Präboreal, Boreal, Fundplatzvergleich, Umweltrekonstruktion, Subsistenzstrategien