Riddle unravel reprised: the role of LB1 in inferences about human functional morphology and phylogeny

  • Robert B. Eckhardt (Autor/in)
  • Sakdapong Chavanaves (Autor/in)
  • Maciej Henneberg (Autor/in)

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Abstract

In seinem Aufsatz „The unraveled LB1 (Homo floresiensis) riddle? Some critical comments on the morphology of LB1“ in dieser Zeitschrift legt Alfred Czarnetzki (2014) dar, dass der als LB1 bezeichnete Knochenkomplex fälschlicherweise als Homo floresiensis klassifiziert wird, jedoch tatsächlich als ein Exemplar des Orang-Utan (Pongo abelii floresiensis) anzusprechen sei. Wir stimmen mit ihm darin überein, dass LB1 kein Vertreter einer neuen Spezies ist, möchten aber Czarnetzkis Zuordnung zur Spezies der Orang-Utans widersprechen. Czarnetzki stützt seine Diagnose auf einige nur ungenau beobachtbare morphologische Merkmale wie z. B. die schräge Linie des Unterkiefers und den Kondylen-Tangenten-Winkel am Oberschenkelknochen, auf unspezifische Merkmale wie z. B. gerundete Augenhöhlen, und auf eine ad-hoc Umwandlung kontinuierlich verteilter Merkmale in diskrete Merkmale. Es gibt jedoch Merkmale am LB1, die eindeutig nicht zu Orang-Utans passen, z. B. die breite Interorbital-Region, während einige andere Merkmale wie etwa die der Handwurzelknochen der Gattung Pongo im Großen und Ganzen entsprechen. Als hominoide Primaten zeigen Orang-Utans in der Tat einige Ähnlichkeiten zu Menschen, welche aber durch DNA-Analysen nicht bestätigt werden. Aus Knochen und Zähnen des LB1 konnten Fragmente von DNA extrahiert werden, die mit denen moderner Menschen übereinstimmen; dies hat man bislang jedoch als Kontamination interpretiert. Die morphologischen Merkmale von LB1 zeigen eine Disharmonie, die von einem abnormalen Wachstum zeugt, weshalb LB1 am besten als ein moderner und pathologisch veränderter Mensch eingeordnet wird.

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Veröffentlicht
2015-12-07
Sprache
en
Schlagworte
der „Hobbit“, Entwicklungsstörung, DNA, Flores, Artenbestimmung