Hand in Hand. Forschung und Vermittlung in der digitalen Archäologie

  • Kristin Oswald (Autor/in)

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Abstract

Das Internet entwickelt sich zu einer zentralen Informations- und Austauschinstanz, die Nachteile, aber auch Potenziale für die Kommunikation von Archäologie bietet. Die derzeitigen fachlichen Diskussionen in Deutschland um dessen Nutzung werden von einer Unkenntnis dieser Kommunikationswege beherrscht, die sich in vielen Punkten stark von der klassischen Wissenschafts-PR unterscheiden, sowie von der Angst vor den potenziellen Gefahren - wie der Zunahme von schwierigen Diskussionen um Deutungshoheiten oder der leichteren Verbreitung von gefährlichen Informationen unter Sondengängern oder Raubgräbern. Dass Informationen im Netz verbreitet werden, lässt sich nicht verhindern, indem man sich dem Informationsstrom entzieht, doch lassen sich die Themen durch aktive Beteiligung der Fachleute und durch offenen Austausch auch mit schwierigen Gesprächspartnern in eine andere Richtung lenken. Die Nutzung der sozialen Medien und digitalen Plattformen für anspruchsvolle archäologische Fachkommunikation erfordert eine Professionalisierung bei denjenigen, die Archäologie vermitteln, aber in ihren Grundlagen auch bei den individuellen Wissenschaftlern, um unabhängig von externen Filter- und Zeithorizonten eigene Themen an die verschiedenen Zielgruppen und Akteure im Bereich Archäologie vermitteln zu können. Archäologische Museen und auch erste Denkmalämter sind hierfür aufgeschlossen und erkennen, wie wichtig es ist, passgenau anzusprechen, Anknüpfungspunkte zu finden und in einen aktiven Dialog zu treten, um in die individuellen Filter der Zielgruppen aufgenommen zu werden. Voraussetzung ist, dass man die neuen Kommunikationsweisen verstärkt als Chance versteht, das Bild der Archäologie in der Öffentlichkeit positiv mitzugestalten und Verständnis, Unterstützung und Gemeinschaft aufzubauen.

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Veröffentlicht
2016-10-26
Sprache
de
Schlagworte
Archäologie, Wissenschaftskommunikation, Social Media, Community Building und Partizipation, Ehrenamt, DGUF Tagung 2015, Tübinger Thesen