On Gunflint Manufacture in Germany

  • Jürgen Weiner (Autor/in)

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Abstract

In sechs Abschnitten behandelt der Verfasser die Frage nach einer eigenständigen Flintensteinproduktion in Deutschland. Die ersten vier vergleichsweise kurzen Abschnitte zum Dinkelberg, dem Kurfürstentum Hannover, Preußen und geschliffenen Flintensteinen gründen auf unterschiedlich detaillierten Berichten zu möglichen Flintensteinmanufakturen in den genannten Regionen. Die Untersuchung zeigt, dass es diese Produktion nie gab. Im fünften Abschnitt wird der Frage nach einer Flintensteinproduktion auf Rügen grundlegend nachgegangen, die in der Publikation eines deutschen Geologen im Jahr 1933 flüchtig erwähnt wurde. Der Verfasser kommt zu dem Ergebnis, dass wahrscheinlich im Zeitraum zwischen 1835 und 1839 vom preußischen Militär Versuche zur Flintensteinherstellung unter Verwendung von Rügenflint auf der Insel durchgeführt worden sind. Die Unternehmung wurde beendet, als Flintensteine durch die Umrüstung der Feuerwaffen der preußischen Armee auf die sogenannte Perkussionszündung überflüssig wurden. Die von anderen Autoren 2003 aufgestellte Hypothese einer „lediglich geringfügigen“ und „zivile[n] Zwecke[n]“ dienenden Flintensteinproduktion auf Rügen wird zurückgewiesen. Das letzte Kapitel befasst sich ausführlich mit Deutschlands einziger historisch nachgewiesener Flintensteinmanufaktur in Burglengenfeld in der bayerischen Oberpfalz. Zwischen 1794 und 1808 wurden hier aus regional anstehendem Jurahornstein Flintensteine sowohl für den zivilen Markt als auch das bayerische Militär hergestellt.

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Veröffentlicht
2016-10-26
Sprache
en
Schlagworte
Archäologie, Feuerstein, Flint, Flintenstein, Vorderlader, Steinschloss, Deutschland, Burglengenfeld, Preußische Armee, Rügen, Dinkelberg, Vorderösterreich, 18. Jahrhundert