Connected by water, no matter how far. Viking Age central farms at the Trondheimsfjorden, Norway, as gateways between waterscapes and landscapes
Identifier (Artikel)
Abstract
Der Trondheimsfjord in Mittelnorwegen präsentiert sich während der Wikingerzeit als eine Drehscheibe für maritime Kommunikation und Warenaustausch, unterstützt durch eine hochentwickelte Schiffsbautechnologie, welche exzellente Voraussetzungen sowohl für den lokalen als auch den überregionalen Verkehr auf dem Wasser bot. Schriftliche und archäologische Quellen bezeugen eine große Anzahl am Wasser gelegener Großhöfe um den Fjord herum, welche auf dem Wasserweg eng miteinander verbunden waren. Der vorliegende Artikel untersucht die Rolle dieser Großhöfe als Tore und Verknüpfungspunkte zwischen Wasser- und Landwelten innerhalb eines amphibischen Netzwerkes am Beispiel von Handel und Warenaustausch. Die Untersuchung einer Reihe von Fallbeispielen, ihrer Lage und Ressourcengrundlage macht deutlich, dass die Großhöfe teilweise unterschiedliche Funktionen im Rahmen ihrer lokalen und überregionalen Handelsnetzwerke erfüllten. Darüber hinaus deutet ein neues Quellenmaterial, bestehend aus Metalldetektorfunden der letzten Jahre, darauf hin, dass alltägliche Transaktionen mit abgewogenem Silber als Zahlungsmittel in den Strandbereichen einer großen Anzahl ufernaher Höfe entlang des Trondheimsfjords stattfanden, und nicht, wie hätte erwartet werden können, nur im Umfeld größerer Höfe oder an wenigen großen Handelsplätzen.