Late Iron Age coin hoards with silver rainbow staters from Graetheide (NL) and the mid-1st century BC hoard horizon in the Lower Rhine / Meuse region
Identifier (Artikel)
Abstract
In den Jahren 2018 und 2019 meldeten Metallsondengänger Funde von späteisenzeitlichen Silbermünzen von drei Stellen in Graetheide in der niederländischen Provinz Limburg. An zwei der Fundstellen führten Archäologen der Freien Universität Amsterdam und des Rijksdienst voor het Cultureel Erfgoed im November 2018 kleine Kontrollgrabungen durch. Die Untersuchungen zeigen, dass wir es mit kleinen Münzhorten von silbernen Stateren („Regenbogenschüsselchen“) zu tun haben – einem Münztyp, der in der Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. in der Region Niederrhein-Maas zirkulierte. Die neuen Funde bestätigen, dass es einen signifikanten regionalen Anstieg in der Deponierung von Edelmetallmünzen in dieser Zeit gab. Der Höhepunkt kann in die 50er Jahre v. Chr. datiert werden, was einen Zusammenhang mit Caesars militärischen Aktionen nahelegt. In seinem De Bello Gallico beschreibt der römische General ausführlich, wie in den Jahren 53 und erneut 51 v. Chr. seine Legionen das Gebiet der Eburonen plünderten und niederbrannten, mit dem Ziel diesen Stamm vollständig auszulöschen. Die Horte mit Gold und Silber können als stumme Zeugen einer dramatischen Episode in der Geschichte der niedergermanischen Grenzzone des Römischen Reiches betrachtet werden.