Greek and Italic Imports at Early Iron Age Dürrnberg: A study in transalpine communication

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Abstract

Griechische und italische Importe am früheisenzeitlichen Dürrnberg: Eine Studie zur transalpinen Kommunikation

Die Identifikation eines Henkelfragmentes Attischer Schwarzfirnisware aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. vom Fuße der ‚Salzmetropole‘ auf dem Dürrnberg bei Hallein (Österreich) gibt Anlass zu einer Neubewertung der transalpinen Kommunikation der frühen Eisenzeit. Importe aus Griechenland und Italien liegen im Ostalpenraum und darüber hinaus in vermeintlich geringerer Zahl als im Westhallstattkreis vor. Eine Übersicht solch herausragender Stücke, insbesondere einer großen Zahl weiterer, ‚gewöhnlicher‘ fremder materieller Kultur belegt jedoch die Intensität mittelmeerisch-zentraleuropäischer Beziehungen bereits seit der älteren Eisenzeit. Das entsprechende Fundspektrum zeigt ferner einmal mehr die diachrone Bedeutung der ‚Tauern-Salzach-Passage‘, die das Caput Adriae mit den Regionen des Alpenvorlandes verband. Der Dürrnberg und der benachbarte Hellbrunner Berg hatten dabei im 6./5. Jahrhundert v. Chr. eine wichtige Relaisfunktion inne, die einen reziproken Güteraustausch bis in den Westhallstattkreis gewährleistete. In einer etappenweisen Weitergabe von Objekten im Rahmen ökonomisch-sozialen Gabentauschs und kultureller Aneignung entfaltete der ‚Südimport‘ dabei eine grundlegende sozialtransformative Wirkung.

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Veröffentlicht
2023-08-15
Sprache
en
Schlagworte
Späthallstattzeit, Frühlatènezeit, Kelten, Etrusker, Griechen, mediterrane Importe, Attische Keramik, transalpine Kommunikation, Kulturtransfer, kulturelle Aneignung