Doktorand*innen-Seminar zur persönlichen und fachlichen Vernetzung und zum Ausbau relevanter Fähigkeiten

Ein didaktisches Experiment in der Medizin

  • Christina A. Eichstaedt (Autor/in)

Abstract

Am Zentrum für Pulmonale Hypertonie der Thoraxklinik Heidelberg werden ca. zwanzig Doktorand*innen mit einem unterschiedlichen Dissertationsstatus betreut. Ein neues Dokto-rand*innen-Seminar sollte zur besseren persönlichen und fachlichen Vernetzung etabliert wer-den. Die Peergroup sollte gestärkt werden, um gegenseitige Unterstützung zu ermöglichen und projektübergreifend ein Teamgefühl als lernförderlichen Effekt zu kreieren. Die fachlichen Kompetenzen der einzelnen Doktorand*innen sollten hervorgehoben und gefördert werden, so dass innerhalb der Gruppe darauf zurückgegriffen werden konnte. Das Seminar wurde in drei Bereiche gegliedert. Diese neue Struktur beinhaltete Status-Updates der einzelnen Projek-te, Journal-Clubs und von der Autorin als Dozentin interaktiv vorgetragene Skills-Vorträge. Innerhalb eines Jahres wurden sechzehn Veranstaltungen durchgeführt, welche zu einer enge-ren Zusammenarbeit der Doktorand*innen, der Entstehung neuer Projekte und einer wissen-schaftlichen Kollaboration bis hin zu gemeinsamen Publikationen führten. Die Skills-Vorträge trugen zu einem effizienteren Arbeiten der Doktorand*innen bei. Trotz Zeitaufwand für die Seminare zeigte sich ein Vorteil für alle Teilnehmer*innen. Der persönliche und fachliche Aus-tausch im Team wurde gestärkt und persönliche Kompetenzen konnten geschult, verbessert und für die eigenen Arbeiten eingesetzt werden.

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Literaturhinweise

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Veröffentlicht
2024-12-18
Sprache
Deutsch
Forschungsansatz, -methode oder -verfahren
text
Schlagworte
Interaktion, Doktorand*innen, Journal Club, Fähigkeiten