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DOI: https://doi.org/10.11588/ip.2021.1.80300
Unterstützung der Open-Access-Transformation in Regionalbibliotheken in Sachsen-Anhalt: die Perspektive der ULB Sachsen-Anhalt
Zusammenfassung
Die Hauptherausforderungen, denen sich Hochschulbibliotheken in Sachsen-Anhalt bei der Umsetzung der ersten Schritte des Open-Access-Transformationsprozesses stellen müssen, werden diskutiert. Die Entwicklungen des Zeitraums 2018 bis heute werden aus Sicht der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt beschrieben. Dabei werden die wichtigsten erreichten infrastrukturellen Entwicklungen diskutiert, aber auch andere Prozesse, wie das Neudenken bestimmter bibliothekarischer Rollen und Strukturen, die Verbesserung der Kommunikation von Open-Access-Themen in den Einrichtungen und die Stärkung des regionalen Netzwerks, werden als wichtige Bestandteile dieses Transformationsprozesses angesehen.
Schlüsselwörter
Open-Access-Transformation, Sachsen-Anhalt, Hochschulbibliotheken, Open-Access-Publizieren
Supporting the open access movement in regional libraries in Saxony Anhalt: the perspective of the university and state library in Saxony Anhalt
Abstract
This article describes the main challenges encountered by university libraries in Saxony Anhalt while embracing and implementing the first steps of the Open Access transformation process. The developments of the period 2018 until now are described from the perspective of the university and state library in Saxony Anhalt. While the main intention is to provide details of the major infrastructural developments achieved, other processes such as the need to rethink certain library roles and structures, to improve the way Open Access matters are communicated in our institutions, and to strengthen the regional network are deemed as equally vital components of this transformation process.
Keywords
Open Access movement, Saxony-Anhalt, University libraries, Open Access publishing
Veröffentlichung: 11.08.2021 in Informationspraxis Bd. 7, Nr. 1 (2021)
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
Seit der Formalisierung der Ziele und Bestrebungen der Open-Access-Initiative in der sogenannten BBB-Definition (Budapest-Bethesda-Berlin, Suber 2012) genießt die Open-Access-Bewegung eine breite internationale Unterstützung nicht nur auf akademischer, sondern auch auf politischer und Regierungsebene (Suber 2004).
In den letzten Jahren haben sich die eigentlichen Herausforderungen darauf konzentriert, wie die verschiedenen Mandate im Rahmen der OA-Transformation praktisch umgesetzt werden können. Eine der Herausforderungen ist nach wie vor die Frage, wie man Open-Access als vorherrschendes Geschäftsmodell im Gegensatz zu den traditionellen Subskriptionsmodellen etablieren kann (Heise 2018; Björk & Solomon 2012). Dieser Beitrag befasst sich daher mit der Frage, wie aus der Perspektive der ULB diese Herausforderungen in Sachsen-Anhalt angegangen wurden. Dazu werden die Entwicklungen des Zeitraums ab 2018 diskutiert. Ziel ist, einen Überblick über die aufgetretenen Herausforderungen, die bisher umgesetzten Lösungen, sowie die Perspektive und die zukünftigen Aufgaben zu geben.
Die Open-Access-Transformation ist bereits seit einiger Zeit ein Thema von großer Bedeutung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Die ULB Sachsen-Anhalt hat sich die Förderung von Open Science im Allgemeinen und Open Access im Besonderen1 zur Aufgabe gesetzt. Aus diesem Grund fördert sie seit drei Jahren verschiedene Entwicklungen und stellt die erforderliche Infrastruktur für eine Modernisierung des Publikationswesens an der Universität bereit.
Beginnend mit der Erstellung einer Zeitschriftenplattform auf Grundlage von Open-Journal-Systems (OJS) (Willinsky 2005) im Jahr 2016 (optimiert und aktualisiert in 2018) und der Einrichtung eines neuen Repositoriums für Dokumente und Forschungsdaten im Jahr 2018 hat die ULB wichtige Schritte unternommen, um eine geeignete Infrastruktur zur Unterstützung des Open-Access-Publizierens und der langfristigen Sicherung von frei verfügbaren Publikationen zu schaffen. Ein strategisches Ziel für die ULB als Landesbibliothek war es, die Nutzung dieser Ressourcen auch den anderen Hochschulbibliotheken im Land als Service anbieten zu können. Die Hochschulen in Sachsen-Anhalt haben unterschiedliche Schwerpunkte (u.a. technisch, religiös, künstlerisch, naturwissenschaftlich), so dass der daraus resultierende Endnutzerpool sehr divers ist, und die Zusammenarbeit und Kooperationen zwischen Einrichtungen (auch mit außeruniversitären Einrichtungen auf nationaler und internationaler Ebene) vielfältig ist. Die wissenschaftlichen Hochschulbibliotheken in Sachsen-Anhalt2 sind in einem Beirat organisiert.
Um sicherzustellen, dass diese infrastrukturelle Entwicklung auch die Open-Access Bedürfnisse der Wissenschaftler*innen des Landes Sachsen-Anhalt unterstützt, wurde eine Arbeitsgruppe von Anwender*innen des Repositoriums mit Mitgliedern der oben genannten wissenschaftlichen Bibliotheken gebildet. Eines der Hauptziele dieser Gruppe ist es, die strategischen Entwicklungen seiner Mitglieder in Bezug auf bibliothekarische und publikationswissenschaftliche Angelegenheiten zu begleiten. Seit der Gründung dieser Anwendergruppe wurde klar, dass eine engere Arbeit und bessere Koordination zwischen den verschiedenen Partnern in Sachsen-Anhalt notwendig ist, um die sehr unterschiedlichen Open-Access Publikationsanforderungen der oben genannten Community zu erfüllen.
Die bisher geschaffenen infrastrukturellen Entwicklungen ermöglichen es der Bibliothek, sich als Förderer des Open-Access-Transformationsprozesses in Sachen-Anhalt zu beteiligen. Gleichzeitig sind sie zu wichtigen infrastrukturellen Elementen der ULB geworden. Allerdings zeigt sich dadurch auch die Notwendigkeit, die Infrastruktur- und Personalressourcen an diese Herausforderungen anzupassen. Die folgenden Abschnitte geben eine Beschreibung der identifizierten Herausforderungen und Aufgaben und der ersten Ergebnisse sowie einen Überblick über zukünftige Pläne und die damit verbundenen Herausforderungen.
2 Herausforderungen
In den vergangenen Jahren konnten verschiedene allgemeine und spezifische Herausforderungen identifiziert werden, die hier genauer betrachtet werden sollen.
An der ULB wurde die Bereitstellung geeigneter Workflows für die Veröffentlichung der wissenschaftlichen Dokumente und Datensätze zu einer wichtigen Aufgabe. Ein zentraler Bestandteil dieser Entwicklung ist die Erweiterung und Vermittlung von Medienkompetenz, um Fachwissen und das geeignete Mindset für die Erfüllung von Open-Access- und Open-Science-Aufgaben zu sammeln und zu formen. Dabei handelt es sich sowohl um einen internen Prozess, in dem die Kolleginnen und Kollegen an der ULB an diese neue Art des Umgangs mit Publikationen herangeführt werden sollten, als auch um einen externen Prozess: Im Rahmen verschiedener Workshops3, die für alle Interessierten offenstehen, als auch im Kontext von Einzelberatungen wurden so die spezifischen Serviceangebote der ULB bekannt gemacht.
Der Anpassungsbedarf bestand nicht nur auf der Ebene der Bibliotheken als Einrichtungen mit einer wichtigen Rolle in der OA-Transformation, sondern auch auf der Ebene der Hochschulen. Innerhalb der Hochschulen sollte eine Open-Science-Strategie geplant werden, bei der Prioritäten gesetzt werden können und alle Beteiligten berücksichtigt werden. Je nach Hochschullandschaft können Gruppen wie die IT-Zentren, die Universitätsbibliothek, die Graduiertenakademien, Justiziariat, Universitätsarchive und -verlage usw. eine wichtige Rolle bei den Open-Access- und Open-Science-Bemühungen spielen, so dass Vertreter*innen dieser Gremien so früh wie möglich identifiziert und einbezogen werden sollten.
Wenngleich all diese Angebote auch den einzelnen Einrichtungen überlassen werden könnten, ist eine Lösung auf Landesebene praktikabler, um einen Aufbau von Parallelstrukturen zu vermeiden und Prozesse zu optimieren. Zur Steuerung der hierbei auftretenden heterogenen Herausforderungen und Vorbehalte war die Schaffung eines Gremiums zur Sammlung und Koordination der Anforderungen aller Partner in Bezug auf Open-Access-Themen eine sinnvolle Vorgehensweise. Gleichzeitig ist die Übernahme von Publikationen und Publikationsreihen von anderen Einrichtungen nicht ohne bürokratische Hürden zu bewerkstelligen. Zu diesem Zweck wurden durch die ULB in Abstimmung mit den Partnereinrichtungen Herausgeberverträge geschlossen, wenn ein Interesse an der Nutzung entstand. Ein Beispiel hierfür ist das NAL-live Journal der Leopoldina, die in Zukunft auch ihre Schriftenreihen mithilfe der ULB Open Access publizieren möchte.
Eine der größten Herausforderungen bleibt es, angemessene Lösungen zu finden, die zur Unterstützung des Open-Access-Publizierens für die verschiedenen Publikationskulturen in akademischen Einrichtungen mit unterschiedlichen Ausrichtungen, Kapazitäten und Interessen beitragen. Eine weitere Herausforderung war die Bereitstellung einer adäquaten technischen Infrastruktur, um die Aktivitäten und Initiativen in den Open-Access- und Open-Science-Bereichen der akademischen Communities in allen angeschlossenen Institutionen besser zu unterstützen. Dazu gehörten sowohl die Schaffung von Tools zur Unterstützung verschiedener Publikationsabläufe als auch Mechanismen zur Optimierung und Verbindung aller verfügbaren Ressourcen.
Eine ebenso große Herausforderung ist es, eine geeignete Strategie zu finden, um die oft komplexen Probleme des modernen Forschungsdatenmanagements anzugehen. Im wachsenden Feld des Forschungsdatenmanagements wurden rasch physische Grenzen bei Formaten und beim Speicherbedarf dieses für die ULB verhältnismäßig neuen Feldes aufgezeigt. Angesichts vorhandener, durch die Technik diktierter, Limitationen war die Einrichtung geeigneter Workflows für die Kuratierung verbunden mit einem Fokus auf die Qualitätskontrolle und Errichtung von Qualitätsparametern in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Hochschulen des Lands Sachsen-Anhalts als erster Schritt zwingend. Gleichzeitig stellt die Langzeitarchivierung und die Etablierung hierzu geeigneter Methoden eine laufende Herausforderung dar. Da Forschungsdaten jedoch nicht nur gespeichert, sondern auch gefunden werden sollen, ist für die Bibliotheken des Landes die Erarbeitung von Wegen zur Katalogisierung der Daten von besonderer Wichtigkeit. Die ersten Ideen umfassen die Verwendung eines Basisschemas, das Felder für Datenformattypen, eine Beschreibung der Daten und vor allem ein Feld enthält, um die Datenressource (wenn möglich), mit einer entsprechenden Publikation zu verknüpfen. Das Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ) und die Verbundzentrale des GBV (VZG) haben bereits erste Richtlinien für die Katalogisierung von Forschungsdaten im K10plus4 zur Verfügung gestellt, welche als Grundlage für erste Katalogisate der Forschungsdaten gedient haben.
3 Erste Ergebnisse und Erfolge
3.1 Schaffung von Strukturen
Die kritische Rolle wissenschaftlicher Bibliotheken in der Open-Access-Transformation ist seit langem erkannt und viel diskutiert worden (Ogungbeni u. a. 2018; Blümel u. a. 2019). Bisher wurden Faktoren, wie die Überzeugung der Wissenschaftler von den Vorteilen von Open Access und die finanziellen und organisatorischen Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Transformation als potenziell begrenzende Faktoren einer solchen Transformation identifiziert. Bibliotheken sollten, mit ihrer Erfahrung und ihrem Wissen über die wissenschaftlichen Publikationsprozesse, dazu konkrete Beiträge leisten. Beispiele für diese Beiträge sind u.a. das kultivieren neue Informationspraxis durch die Auswertung neue digitale Werkzeuge und Methoden (Heller 2015) und die neue Organisation und Ausrichtung ihre für Literatur bestimmten Erwerbungsetats, um das wissenschaftliche Publikationsökosystem zu verbessern (Gerdes 2018). Die impliziten Herausforderungen bestehen darin, dass Bibliotheken sich weiterentwickeln, neue Rollen einnehmen und neue Arbeitsprofile, Arbeitsabläufe und Strukturen entwickeln müssen, um erfolgreich zu sein.
Auf bibliotheksinterner Ebene wurden für die Unterstützung von Open-Access-Aktivitäten an der ULB neue Strukturen und Arbeitsgruppen gebildet. Diese neuen Gruppen schufen oft neue Wege der Zusammenarbeit zwischen bestehenden Abteilungen. So ist zum Beispiel ein Open-Science-Team (OST) an der ULB entstanden5. Im OST wirken Mitarbeiter*innen der IT-Abteilung – da die Arbeit im Bereich Open Science unmittelbar abhängig von IT-Prozessen ist – sowie auch der Erwerbungsabteilung, die für die Katalogisierung und Veröffentlichung von Publikationen zuständig sind, mit. Ebenfalls sind die Fachreferent*innen eng an das OST angebunden, um einen besseren und qualifizierteren Service und Support, nah am Bedarf der jeweiligen Fächer, aufzubauen. Dieser Informationsaustausch brachte neue Impulse und Synergien, um den Publikationsanforderungen der Communities an der MLU gerecht zu werden.
Dazu wurden thematische Workshops und Schulungen, sowohl intern für die Kolleg*innen der ULB als auch extern für Wissenschaftler*innen der MLU und der anderen Hochschulen durchgeführt. Des Weiteren wird aktuell eine Umstrukturierung in der Organisation der Bibliothek vorgenommen, um den neuen Aufgaben bzw. veränderten Anforderungen an die Geschäftsgänge der Bibliothek Rechnung zu tragen. Konkret betrifft dies z.B. die Veränderungen, welche in den Geschäftsgängen der Bibliothek mit der Bearbeitung von Publikationsfonds, DEAL- und Transformationsverträgen und der damit verbundenen Verifizierung von Publikationsberechtigungen mittels Dashboards einhergehen. Außerdem erfolgt eine Integration der Publikationsprozesse über Share_it (siehe Abschnitt 3.3 unten), inklusive der notwendigen Prüfroutinen über Checklisten, Metadatenergänzungen und Katalogisierung in den entsprechenden Fachabteilungen der Bibliothek. Ziel ist, das wissenschaftliche Publizieren fest in die Arbeitsabläufe zu integrieren und durch Bibliotheksmitarbeiter*innen routinemäßig zu unterstützen. Das Open Science Team bildet dabei eine Schnittstelle zwischen Medienbearbeitung, IT-Diensten und Fachreferatsaufgaben.
Von Beginn an war klar, dass fachspezifische Aktivitäten von entscheidender Bedeutung sind, um sicherzustellen, dass die Aktivitäten des OST von den Wissenschaftler*innen wahrgenommen werden und das OST dadurch ein angemessenes Feedback und aktuelle Informationen zur Rückkopplung der Bedarfe von Wissenschaftler*innen der MLU erhalten konnte.
Aus diesem Grund wurde ein Netzwerk von Forschungsdatenexpert*innen (FDM-Expertennetzwerk) ins Leben gerufen, das den Bibliotheksmitarbeiter*innen gezieltes Feedback geben soll. Während sich die ersten Bemühungen in den Jahren 2018 und 2019 zur Erstellung eines Netzwerks als nicht effektiv erwiesen haben, fanden im Jahr 2020 und mit der Hilfe und Beteiligung einiger Referent*innen eine Reihe von Treffen mit wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen verschiedener Disziplinen statt, in denen fachspezifische Open-Science und Open-Access- Erwartungen und Bedürfnisse besprochen werden konnten.
Auf Universitätsebene wurde an der MLU eine Open-Science-Rektoratskommission in enger Zusammenarbeit mit der Universitätsleitung eingerichtet, um universitäre Open-Science- und Open-Access-Anforderungen umsetzen und implementieren zu können und gleichzeitig die Umsetzung erforderlicher Richtlinien zu ermöglichen.
Auf Landesebene und um die Open-Access Bedürfnisse besser zu verstehen und gleichzeitig die Publikationsbemühungen seiner konstituierenden Mitglieder zu unterstützen, beschloss der Beirat der Hochschulbibliotheken Sachsen-Anhalt im Jahr 2018, eine Arbeitsgruppe von Anwendern des Repositoriums Share_it zu gründen, die sich mit den Publikationsanforderungen der Hochschulen befassen sollte. Mit der Gründung dieser regionalen Arbeitsgruppe wurde ein erster wichtiger Meilenstein für eine bessere und dynamische Zusammenarbeit zwischen den Bibliotheken des Landes erreicht. Die Arbeitsgruppe hat die wichtigsten Prioritäten in Bezug auf das elektronische Publizieren in unseren Institutionen identifiziert. Durch einen regelmäßigen Informationsaustausch konnten einige unserer Publikationstools angepasst werden, um beispielsweise spezifische Arbeitsabläufe für die Veröffentlichung von Zweitpublikationen, Monographien und Grauliteratur zu schaffen. Darüber hinaus konnte ein besseres Verständnis für rechtliche und datenschutzrechtliche Fragen im Zusammenhang mit der Veröffentlichung von Online-Materialien unserer verschiedenen regionalen Institutionen gewonnen werden.
3.2 Vereinbarung von Richtlinien
Im Rahmen der Aktivitäten der verschiedenen Arbeitsgruppen wurden an der ULB aber auch in anderen Bibliotheken des Landes, wie z. B. in der Universitätsbibliothek in Magdeburg wichtige Richtlinien erarbeitet und vereinbart.
3.2.1 Open Access Policy
Die Open Access Policy der MLU Halle-Wittenberg6 wurde am 08.03.2017 vom Akademischen Senat verabschiedet. Ebenfalls verabschiedete die OVGU in Magdeburg ihre Open-Access-Policy7 am 21.03.2018. Darin bekennen sich diese Einrichtungen zur Unterstützung von Open Access gemäß der Berliner Erklärung, setzen auf Freiwilligkeit und Eigenverantwortung, fordern die Wissenschaftler*innen aber gleichzeitig dazu auf, möglichst offen zu publizieren.
3.2.2 Forschungsdatenleitlinien
Ebenfalls wurden am 24.01.2018 die Forschungsdatenleitlinien der MLU Halle-Wittenberg8 und am 18.12.2019 die Leitlinie für das Forschungsdatenmanagement der OVGU Magdeburg9 von den entsprechenden akademischen Senaten verabschiedet. Darin erkennen die Institutionen die Bedeutung von Forschungsdaten an und unterstützen die Sichtbarkeit von Forschungsdaten durch die Bereitstellung geeigneter Infrastrukturen. Dabei wird betont, dass die Vorgaben von Forschungsförderern und Mittelgebern umgesetzt werden sollen. Die Einhaltung höchster Standards bei der Forschungsdatenverwaltung wird betont. Aus den hier genannten Richtlinien ergibt sich eine klare Aufgabe zur Unterstützung der Wissenschaftler*innen durch Beratungsangebote, Schulungen, Weiterbildungen und spezifische FDM-Dienste, wie in Abschnitt 3.4 unten beschrieben.
3.3 Verbesserung der Publikationsumgebung der Hochschulen und Regionalbibliotheken in Sachsen-Anhalt
3.3.1 Verbesserung der Infrastruktur
Im Bereich der Infrastruktur wurden größtenteils IT- und technische Entwicklungen implementiert, wie z.B. der Betrieb eines Discoverysystems, der Aufbau eines mandantenfähigen Repositoriums für Publikations- und Forschungsdaten und die Aktualisierung der OJS-Plattform an der ULB. Im Einklang mit unserem Anliegen, wo immer möglich Open-Source-Tools zu verwenden, haben wir uns entschieden, die OJS-Software der PKP10 für unsere Zeitschriftenplattform und die DSpace-Software11 für unser Repositorium einzusetzen.
Share_it Repositorium
An der ULB hat 2018 ein neues Repositorium (Share_it) für Publikationen seinen Betrieb aufgenommen. Eine DSpace 6.2 Installation war die Basis für dieses erste Release, das das unmittelbare Ziel hatte, als Ersatz für unseren veralteten Landesserver zu dienen. In dieser ersten Phase wurden über 7000 Hochschulschriften (Bachelor- und Master Arbeiten, Dissertationen und Habilitationen) unserer Hochschulpartner auf dieses neue System migriert. Share_it ermöglichte es unseren Partnerbibliotheken im Land, nicht nur ihre Hochschulschriften, sondern auch Zweitpublikationen, Monographien und andere genuine Open-Access Inhalte zu veröffentlichen. Das Repositorium unterstützt die vielfältigen Publikationsbedürfnisse im Land Sachsen-Anhalt und wurde nach den Prinzipien moderner Repositorien (Rodrigues u. a. 2017), (Boosen 2008), (Pampel u. a. 2013) entwickelt. Im Jahr 2018 erhielt es eine DINI-Zertifizierung (DINI-Arbeitsgruppe „Elektronisches Publizieren" 2016) für Open-Access-Repositorien. Außerdem wurde durch die Weiterentwicklung des Basiscodes dieser Open-Source-Software (aktuell in der Version 6.3) die Grundlage für ein Repositorium zum Hosten und zur Online-Verbreitung von Forschungsdaten und der an der ULB seit den 2000er Jahren digitalisierten historischen Drucke und Schriften geschaffen. Derzeit sind rund 3000 Digitalisate, 8350 Hochschulschriften und andere OA-Publikationen und fast 200 Forschungsdatensätze in Share_it frei verfügbar. Mit der Konfiguration des neuen Repositoriums als mandantenfähiges System ist es den Partner-Einrichtungen möglich, eigenständig Inhalte hochzuladen und zu administrieren.
OJS
Das Open Journal System der ULB wurde zum Zweck der technischen und redaktionellen Betreuung von Open Access-Zeitschriften bereits 2016 eingerichtet und ermöglicht die Erstellung von Open Access Zeitschriften inklusive der Abbildung der redaktionellen Workflows. Im Zuge einer umfassenden technischen Aktualisierung im Jahr 2018 wurde dazu umfassende Öffentlichkeitsarbeit zur Erhöhung der Bekanntheit des Systems betrieben und verschiedene akademische Partner explizit kontaktiert, um den Service zu bewerben. Das System steht als landesbibliothekarischer Service grundsätzlich für wissenschaftliche Journals im Land Sachsen-Anhalt zur Verfügung. Aktuell wird es daher auch von der Leopoldina, die ihren Hauptsitz in Halle (Saale) hat und deren Bibliothek als kleinere wissenschaftliche Bibliothek des Landes Sachsen-Anhalt in verschiedenen bibliothekarischen Services (Bibliothekssystemverwaltung) durch die ULB Sachsen-Anhalt unterstützt wird, zur Herausgabe der Open Access Zeitschrift „NAL-Live" genutzt12. Zu diesem Zweck wurde ein Herausgebervertrag erarbeitet, der zur beiderseitigen Absicherung der Zuständigkeiten und Möglichkeiten dient. Dabei stellt die ULB die technische Basis zur Verfügung und ermöglicht die reibungslose Nutzung der Plattform, während redaktionelle Belange vollständig in der Hand der Herausgebenden liegen, die dadurch ihre Vorstellungen für das Journal umsetzen können. Gleichzeitig erfüllt die ULB eine Beratungsfunktion und steht als Ansprechpartner für technische Fragen und die Lizenzierung zur Verfügung.
3.3.2 Erstellung von diversen Publikationsworkflows
Für eine kompetente Unterstützung der Wissenschaftler*innen im Bereich der Erst- und Zweitveröffentlichungen war der Aufbau neuer Kenntnisse für das Open-Science-Team erforderlich. Dabei ging es insbesondere um konkrete rechtliche Kenntnisse zu Urheberrecht, Publikationsgesetzen und dem Fachwissen für die Publikation von Open Access und der Nutzung geeigneter Lizenzen für die jeweiligen Zwecke.
Die häufigsten Anfragen unserer Autor*innen liegen bisher im Bereich der Klärung und Lösung von Rechtsfragen für neue und bestehende Zeitschriften, die insbesondere Urheberrecht und Datenschutz betreffen. Ebenso treten bei der Umwandlung klassischer Printzeitschriften hin zu digitalen Modellen regulär verschiedene Fragestellungen auf, für die Beratungsbedarf seitens der Herausgeber*innen besteht.
Als Folge davon wurden an der ULB komplexe Publikationsworkflows eingerichtet, die gleichzeitig den vielen unterschiedlichen Anforderungen Rechnung tragen sollen und auch die automatische und teilautomatische Aufnahme von Datensätzen von bestimmten Verlagen, etwa im Kontext von DeepGreen, ermöglichen sollen.
3.3.3 Bessere Einbindung unserer Online-Ressourcen
Fortschritte wurden auch im Bereich der Ressourcenkonnektivität und Interoperabilität erreicht. Seit 2018 ist ein Discovery-System (EBSCO) verfügbar, das eine Schlüsselrolle als Single-Point-of-Entry für alle Suchanfragen unserer Nutzer*innen spielt. Es ist mit unseren Katalogen, aber auch mit unserem Repositorium verbunden.
Außerdem war eine Anbindung an andere Systeme notwendig, um unsere aktuellen und zukünftigen Publikationsworkflows weiter zu unterstützen. Daher wurde eine Strategie zur Anbindung unseres OJS-Systems und zur Bereitstellung eines OMP ausgearbeitet. Im Rahmen dieser Strategie und zur weiteren Unterstützung dieses Themenkomplexes hat die ULB gemeinsam mit den Partnern FAU Erlangen-Nürnberg und der SciFlow GmbH ein BMBF-Projekt13 gestartet. Im Zuge dessen wird die ULB ihren Service um Open Monograph Press für Schriftenreihen erweitern. Das Verbundprojekt entwickelt dabei einen Workflow für die Erstellung, Layouting sowie den Import und Export verschiedener Formate, um eine innovative Gesamtlösung für Universitäten und Verlage in Open Source anbieten zu können. Im Rahmen des genannten Projekts werden weitere 10 neue Schriftenreihen in Open Access verfügbar gemacht und ein neues System für die Veröffentlichung von Monographien zur Verfügung gestellt.
3.3.4 Erhöhte Sichtbarkeit und Interoperabilität der digitalen Ressourcen
Im Zuge unserer Bemühungen, eine höhere Sichtbarkeit unserer digitalen Ressourcen zu gewährleisten, hat die ULB mit der Umsetzung des International Image Interoperability Framework-Standards (IIIF14) begonnen. Die Implementierung dieses Standards über unser Repositorium ermöglicht die Darstellung von hochauflösenden Bildern und ihren strukturellen Metadaten und den gleichzeitigen Vergleich von Werken aus verschiedenen Institutionen. Die technische Umsetzung des IIIF-Standards an der ULB wird in einem Beitrag in unserem Jahresbericht 2019 detailliert erläutert (Schmiljun & Hoffmann 2019). Mit IIIF als Basistechnologie kann nun die ULB nicht nur unsere eigenen Digitalisate sondern, über Digitalisierungsvereinbarungen, auch die Werke anderer Regionalmuseen, Archive und kleinerer Bibliotheken einem breiteren Publikum darstellen. Die ULB hat sich verpflichtet, mit unseren regionalen Partnern zu kooperieren und sie zu unterstützen. Die erste Vereinbarung dieser Art wurde mit der Marienbibliothek in Halle15 getroffen, die einige ihrer Werke im Laufe des Jahres 2021 über den IIIF-Standard und unser Repositorium Share_it ausstellen wird.
3.4 Forschungsdatenmanagement
Wie bereits erwähnt, wurden zwei neue Arbeitsgruppen ins Leben gerufen, um die komplexen und vielfältigen Aufgaben des FDM an der Universität zu unterstützen. Die ULB bietet forschungsdatenspezifische Schulungs- und Beratungsdienstleistungen an. So konnten seit 2018 diverse FDM-Beratungen an verschieden Instituten, Forschungsgruppen und AGs an der MLU stattfinden. Gezielt unterstützt das Open Science Team der ULB bei der Erstellung von Datenmanagementplänen im Rahmen der Antragserstellungsprozesse für DFG, BMBF und Horizon-2020-Programme. Mithilfe des FDM- Expert*innen (FDM-Expertennetzwerk) ist es gelungen, fachspezifische Standards und Anforderungen an die Erschließung, Speicherung und Bereitstellung der Daten besser zu verstehen. Die unterschiedlichen Publikationskulturen, die sich auf die Verwendung unterschiedlicher Formate, Metadatenstandards und Speicherumfänge auswirken, machen diese Beratungen zu einem ständigen Lernprozess, der eine weitere Vertiefung in die FDM-Strukturen der Universität und eine adäquate Vernetzung mit dem FDM-Expert*innen erfordert. Dabei handelt es sich um Wissenschaftler*innen der MLU der verschiedenen Fachbereiche, die sich bereit erklärt haben, sich in Bezug auf FDM für Ihr Fach in die Thematik einzuarbeiten und als Ansprechpartner*innen zur Verfügung zu stehen. In Anbetracht der Tatsache, dass FDM-Aktivitäten über die institutionellen Grenzen hinausgehen, planen wir die Gründung einer FDM-Arbeitsgruppe, die sich mit den Anforderungen der verschiedenen Institutionen des Landes Sachsen-Anhalt befassen kann.
3.5 Publikationsfonds
Neben den technischen Entwicklungen hat sich die Aktivierung eines Publikationsfonds als ein grundlegender Schritt zur Unterstützung der Open-Access-Bemühungen erwiesen. Mit ihren Publikationsfonds unterstützen die MLU (seit 2017) und die OVGU (seit 2018) aktiv Wissenschaftler*innen sowohl bei der Publikation von Artikeln in bereits bestehenden Gold Open Access-Zeitschriften und als OA-Monografien als auch bei der Realisierung von spezifischen OA-Projekten. Die Statistiken des DFG-geförderten Publikationsfonds der MLU werden regelmäßig und transparent über die Open APC Initiative veröffentlicht16 und zeigen gerade in den letzten Jahren einen starke Steigung des Anteiles an Gold Open Access Publikationen von 22 % in 2017 zu 33 % in 202017.
4 Zukunftsperspektiven und Empfehlungen
Aus den im vorangegangenen Abschnitt behandelten Themen lässt sich schließen, dass in den vergangenen Jahren, bedeutende Fortschritte und Weiterentwicklungen in verschiedenen Bereichen erzielt wurden. Um diesen Fortschritt aufrechtzuerhalten und einige andere Prozesse zu vertiefen, sind jedoch weitere Arbeiten und spezifische Maßnahmen erforderlich. In diesem letzten Abschnitt folgt ein Überblick über die Themen, die unserer Meinung nach in den kommenden Monaten und Jahren besondere Aufmerksamkeit erfordern.
Um die Open-Access-Transformation effektiv zu unterstützen, müssen notwendige Umstrukturierungen vorgenommen werden. Es müssen nicht nur Zeit und Ressourcen in die Weiterbildung von Mitarbeiter*innen mit spezifischen neuen OA-relevanten Fähigkeiten investiert werden, sondern auch die strategischen Rollen verschiedener Abteilungen/Teams innerhalb der Bibliotheken müssen neu durchdacht werden. Diese Umstrukturierung betrifft Abteilungen wie die IT sowie die Medienbearbeitung, aber auch die Fachreferent*innen. Zu den spezifischen institutionsübergreifenden Maßnahmen gehört hier die Unterstützung der Arbeit von neu geschaffenen AGs, um neue Open-Science- und Open-Access-Herausforderungen in der Region anzugehen. Dies gilt sowohl für größere Institutionen wie die ULB und UBs als auch für kleinere Institutionen mit weit weniger Personalkapazität.
Die ULB ist derzeit dabei, diese Aktivitäten durch die Einbindung der Fachreferent*innen über neu geschaffene Organe wie die OS-Kommission, das FDM-Expertennetzwerk und den strategischen Schritt, unsere Referent*innen tiefer in die Fakultäten und Forschungsgruppen einzubinden, zu optimieren. Dies hat in der Tat dazu geführt, dass unsere Mitarbeiter*innen eine präzisere Sicht auf bestimmte Probleme und damit ein tieferes Verständnis und einen breiteren Aktionsradius erhalten haben.
Schließlich ist die ULB aufgrund ihres Status als regionaler Akteur, des Hostings des Fachinformationsdienst Nahost-, Nordafrika- und Islamstudien und ihres starken Know-hows im Bereich der Digitalisierung auf nationaler Ebene aktiv und an NFDI-Initiativen beteiligt18. Die Beteiligung an solchen nationalen Aktivitäten sollte ebenfalls mit hoher Priorität behandelt werden, da es ein bidirektionaler Weg ist, die Aktivitäten und Entwicklungen im Land ins nationale Licht zu rücken und gleichzeitig sicherzustellen, dass vor Ort von den neuesten Entwicklungen über eine Reihe von Fachgebieten profitiert werden kann.
Auf lokaler Ebene müssen die entsprechenden Hochschulleitungen, sobald eine Verpflichtung durch das Verfassen von Open-Access- und FDM-Richtlinien vereinbart wurde, die nächsten Schritte unternehmen, um die Maßnahmen, zu denen sie sich verpflichtet haben, umzusetzen. So müssen infrastrukturelle, aber auch personelle Erweiterungen entschieden, gefördert und unterstützt werden.
Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Öffentlichkeitsarbeit, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Open Access zu schaffen und die wichtigsten Open-Science- und Open-Access-Botschaften an alle Beteiligte (von der Hochschulleitung bis zu den Datenerzeugern) zu kommunizieren. Aufgrund der besonderen Vielfalt der wissenschaftlichen Disziplinen und der großen Unterschiede im Grad der Akzeptanz von Open-Access- und Open-Science-Bemühungen innerhalb dieser Fachcommunities erfordert diese Bewusstseinsbildung unterschiedliche Aktivitäten. Zu nennen wären hier z.B. Workshops und Einführungsveranstaltungen für Gruppen, die in dieser Angelegenheit noch nicht sehr bewandert sind, bis hin zu fachlich spezifischen Workshops und Kolloquien19, um deren Probleme und Herausforderungen anzugehen.
Wie unsere ersten Aktivitäten in der Landesrepositoriums-AG zeigen, bleibt noch viel Arbeit im Bereich der Publikationsworkflows, des adäquaten Umgangs mit und der Veröffentlichung von Forschungsdaten sowie des Bewusstseins für die rechtlichen Aspekte, Publikationslizenzen und das Urheberrecht. Darüber hinaus sollte ein besonderer Fokus der technischen Arbeit auf regionaler Ebene auf der Entwicklung und Implementierung von Schnittstellen und Standards liegen, um die Systeme und Plattformen besser zu verbinden. Extrem unterschiedliche Fachcommunities erfordern eine Vielfalt von Lösungen und Arbeitsabläufen, so dass die Arbeit in dieser Richtung weiterhin von strategischer Bedeutung sein muss. Die Arbeit sollte sich insbesondere auf die Entwicklung von Metadatenschemata für die Interoperabilität unserer digitalen Ressourcen und die Weiterentwicklung der bereits diskutierten Schnittstellenentwicklungen (IIIF-Standard und Verbindung der OJS-OMP-Repositorium Umgebungen) konzentrieren.
Die oben erwähnten Fortschritte (z.B. der Publikationsfonds, Infrastrukturverbesserungen usw.) stellen eine erste Anstrengung dar, die nun aufrechterhalten und fortgesetzt werden muss. Das gleiche Maß an finanzieller Unterstützung, das in den letzten drei Jahren zur Verfügung stand, wird in den kommenden Jahren aufgrund der schwierigen Haushaltssituation der Hochschulen in Sachsen-Anhalt nicht zu erwarten sein. Aus diesem Grund wird die Aufrechterhaltung und Verbesserung der Angebote eine Herausforderung. Die ULB sieht sich aber in der Position, diese Herausforderung auch zu bewältigen. Wir sind der Meinung, dass ein Weg zur Optimierung der verfügbaren Ressourcen darin besteht, unsere derzeitigen Kontakte und Netzwerkbemühungen zwischen unseren regionalen Hochschulpartnern zu verbessern und die Bildung strategischer Allianzen mit Partnern auf nationaler Ebene anzustreben. Daher werden wir in den kommenden Monaten besondere Zeit und Mühe aufwenden, um diese Ziele zu erreichen. So kann mit den bereits bestehenden Mitteln ein gleichbleibender Service gewährleistet werden, wenn eine Erweiterung auch schwerfallen wird. Gleichzeitig wird das aktuell laufende, o.g. BMBF-Projekt eine wichtige Unterstützung für den Ausbau darstellen.
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Max-Planck-Gesellschaft 2003. Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities. https://openaccess.mpg.de/Berliner-Erklaerung [zuletzt abgerufen 27.06.2021]↩︎
Eine Liste der teilnehmenden Bibliotheken kann über den Link abgerufen werden: https://opendata.uni-halle.de/Kontakt.jsp [zuletzt abgerufen 23.04.2021]↩︎
Dabei handelt es sich sowohl um den regelmäßig stattfindenden Open Science-Workshop, der in der Regel einmal pro Semester an der MLU für alle Interessierten (auch aus anderen Einrichtungen) veranstaltet wird. Zusätzlich gab es aber auch verschiedene gezielte Schulungsangebote zu Open Access und anderen Themen.↩︎
https://wiki.k10plus.de/display/K10PLUS/Forschungsdaten [zuletzt abgerufen 25.04.2021]↩︎
https://openscience.bibliothek.uni-halle.de/en/das-open-science-team/ [zuletzt abgerufen 20.03.2021]↩︎
https://openscience.bibliothek.uni-halle.de/en/open-access-policy-martin-luther-universitaet-halle-wittenberg/ [zuletzt abgerufen 23.04.2021]↩︎
https://www.ub.ovgu.de/Publizieren+_+Open+Access/Open+Access/Policy.html [zuletzt abgerufen 23.04.2021]↩︎
https://openscience.bibliothek.uni-halle.de/forschungsdatenleitlinie-der-martin-luther-universitaet-halle-wittenberg/ [zuletzt abgerufen 23.04.2021]↩︎
https://opendata.uni-halle.de/FDM-Leitlinie_OVGU_2019-12-18.pdf [zuletzt abgerufen 23.04.2021]↩︎
https://pkp.sfu.ca/ [zuletzt abgerufen 20.04.2021]↩︎
https://duraspace.org/dspace/ [zuletzt abgerufen 20.04.2021]↩︎
https://public.bibliothek.uni-halle.de/index.php/nal-live [zuletzt abgerufen 23.04.2021]↩︎
https://www.os-aps.de/ [zuletzt abgerufen 04.07.2021]↩︎
https://iiif.io/ [zuletzt abgerufen 25.04.2021]↩︎
http://www.verein-im-netz.de/marienbibliothek-halle/3.html [zuletzt abgerufen 23.04.2021]↩︎
https://treemaps.intact-project.org/apcdata/mlu/ [zuletzt abgerufen 23.04.2021]↩︎
https://open-access-monitor.de/#/home [zuletzt abgerufen 19.03.2021]↩︎
Die ULB beteiligt sich derzeit an den NFDI4Culture, Text+ und NFDI4Memory Konsortien↩︎
Workshops und Veranstaltungen an der MLU: https://openscience.bibliothek.uni-halle.de/open-science-workshop/ und https://openscience.bibliothek.uni-halle.de/open-science-webinars-for-mlu-postgraduate-students-2020/ [zuletzt abgerufen 23.04.2021]↩︎
AutorInnen
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Roberto Cozatl, roberto.cozatl@bibliothek.uni-halle.deUniversitäts- und Landesbibliothek Sachsen-AnhaltDaniel Brenn, daniel.brenn@bibliothek.uni-halle.deUniversitäts- und Landesbibliothek Sachsen-AnhaltSusann Özüyaman, susann.oezueyaman@bibliothek.uni-halle.deUniversitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, August-Bebel-Str. 13, 06108 Halle (Saale)