Urartäische Achsnägel, urartäische Kupferlegierungen. Zur Analytik korrodierter »Bronzen«
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Abstract
Aus zwei urartäischen Tempelschätzen des 9./8. Jahrhunderts v. Chr. wurden 43 vermeintliche »Bronzen« an einem Messpunkt analysiert. Es traten nicht zu erwartende Zinkanteile bis zu 8 % auf, weitere elf Achsnägel wiesen partiell Zink auf. Analysen an mehreren Messpunkten korrodierter Objekte führten zu
deutlich verschiedenen Ergebnissen – bei Untersuchungen an korrodierten Oberflächen sind immer nur angenäherte Resultate zu erwarten. Der urartäische Handwerker verwendete für besondere Zwecke häufig spezielle Legierungen. So enthalten Möbelbauteile fast immer Zink, Gefäße hingegen nicht. Urartäische Kupferlegierungen sind häufig stark legiert: Neben dem üblichen Zinn treten oft Arsen und Antimon sowie das »neue« Zink auf. Die Legierungen werden in Bezug gesetzt zu den im östlichen Anatolien vorkommenden Kupfererzen. Eine erstaunliche Experimentierfreude und Geschicklichkeit der urartäischen Metallurgen fällt ins Auge.