Urartäische Achsnägel, urartäische Kupferlegierungen. Zur Analytik korrodierter »Bronzen«

  • Dietrich Ankner (Autor/in)

Abstract

Aus zwei urartäischen Tempelschätzen des 9./8. Jahrhunderts v. Chr. wurden 43 vermeintliche »Bronzen« an einem Messpunkt analysiert. Es traten nicht zu erwartende Zinkanteile bis zu 8 % auf, weitere elf Achsnägel wiesen partiell Zink auf. Analysen an mehreren Messpunkten korrodierter Objekte führten zu
deutlich verschiedenen Ergebnissen – bei Untersuchungen an korrodierten  Oberflächen sind immer nur angenäherte Resultate zu erwarten. Der urartäische Handwerker verwendete für besondere Zwecke häufig spezielle Legierungen. So enthalten Möbelbauteile fast immer Zink, Gefäße hingegen nicht. Urartäische Kupferlegierungen sind häufig stark legiert: Neben dem üblichen Zinn treten oft Arsen und Antimon sowie das »neue« Zink auf. Die Legierungen werden in Bezug gesetzt zu den im östlichen Anatolien vorkommenden Kupfererzen. Eine erstaunliche Experimentierfreude und Geschicklichkeit der urartäischen Metallurgen fällt ins Auge.

Statistiken

loading
Veröffentlicht
2014-01-28
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Bronzezeit, 9./8. Jh., Urartu, Tempelschatz, Metallurgie, Möbel, Metallanalyse