Ein eisenzeitlicher Prunkschild vom Dürrnberg bei Hallein, Land Salzburg

  • Markus Egg (Autor/in)
  • Roswitha Goedecker-Ciolek (Autor/in)
  • Martin Schönfelder (Autor/in)
  • Kurt W. Zeller (Autor/in)

Abstract

Ein eisenzeitlicher Prunkschild vom Dürrnberg bei Hallein, Land Salzburg
In dem antik gestörten Grab 373 vom Eislfeld am Dürrnberg bei Hallein kamen neben einem Bronzekessel, einer Beckentasse und drei Eisenlanzenspitzen sowie einer goldverzierten Fußzierfibel die Überreste eines mit dünnem Eisenblech verkleideten Holzschildes zum Vorschein, der annähernd senkrecht an der Kammer - wand angelehnt bzw. an dieselbe gehängt worden war. Der Schild wurde aus zwei, wohl miteinander verklebten
Schichten Erlenholz hergestellt. Die Maserung der beiden Schichten verlief gegensätzlich, was die Stabilität des Stückes erhöhte. Die Mitte des Schildes nahm ein spindelförmiger Holzbuckel ein. Die eisernen Randbeschläge geben zu erkennen, dass der Schild keine ovale Form, sondern eher die einer Tierhaut besaß. Ihn zieren eigenwillig wirkende Eisenblechbeschläge mit feinen Ornamenten im Stil der frühesten Latènekunst. Ein Vergleich ergab, dass der Schild weitgehend einer Darstellung auf dem Steinrelief von Bormio in der Lombardei entspricht.

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Veröffentlicht
2014-10-09
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Eisenzeit, Hallstatt/Latène Übergang, Österreich, Dürrnberg bei Hallein Grabfunde, Prunkschild, Fibel, Metallgefäße, Metallanalyse