Corredo e arredo liturgico nelle chiese tra VIII e IX secolo. Suppellettili antiche e moderne, locali e importate tra archeologia, fonti scritte e fonti iconografiche
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Abstract
Liturgisches Gerät und Mobiliar in Kirchen des 8. bis 9. Jahrhunderts. Antike und moderne, einheimische und importierte Objekte nach archäologischen sowie Schrift- und Bildquellen Der Großteil der bis heute erhaltenen frühmittelalterlichen Kirchen enthält nur wenig mehr als Teile ihres
Grundrisses und ihrer Fußböden. Selbst bei den besterhaltenen Gebäuden wurde die Innenausstattung und -verzierung im Laufe der Zeit stark verändert. Das frühmittelalterliche liturgische Steinmobiliar (Altarschranken,
Ciboria, Ambonen usw.) liegen fast immer nur in Fragmenten vor, wiederverwendet als Baumaterial im Hoch- und Spätmittelalter, und sie scheinen von den Metall-, Glas- und Textilfunden getrennt worden zu sein, mit denen sie ursprünglich in enger Verbindung standen. Dies spiegelt sich auch in den wissenschaftlichen Publikationen. Diese Architekturteile muss man sich in ihrem ursprünglichen Zusammenhang vorstellen, bereichert durch kostbare Vorhänge, Lampen, Kandelaber, farbenfrohe Ikonen; liturgische Gerätschaften wie Kelche, Becken, Weihrauchgefäße, Kannen und Griffschalen wurden während der Feier der Messe gezeigt.
In diesem Beitrag wird eine Rekonstruktion der Hauptelemente, -orte und Verwendung solcher Objekte versucht. Zu diesem Zweck wurde eine multidisziplinäre Herangehensweise gewählt, die archäologische Funde
sowie Schrift- und Bildquellen einbezieht; hier ragt der Stuttgarter Psalter aufgrund seiner Verlässlichkeit und außergewöhnlichen Detailtreue heraus. Diese Methode erlaubt die Identifizierung der liturgischen Geräte, die in einer frühmittelalterlichen Kirche verwendet worden sein können. Sie sind gekennzeichnet durch sehr unterschiedliche Datierungen und Produktionsorte. Einige sind etwa gleichzeitig mit den Schrift- und
Bildquellen (Ende 8. / A nfang 9. Jahrhundert), andere waren 300 oder 400 Jahre vorher hergestellt worden und damit bereits antik. Dies spiegelt ein Muster der Anhäufung wider, das man von Kirchenschätzen und vom Mobiliar heutiger Kirchen kennt, in denen einige der benutzten liturgischen Objekte noch aus der Renaissance oder dem Barock stammen.
Aufgrund der besonderen Komplexität des Themas und der beträchtlichen wissenschaftlichen Diskussion darum wurde den sogenannten Koptischen Bronzegefäßen, die sowohl im »heiligen« als auch im »profanen « Zusammenhang genutzt wurden, besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die Analyse sicher datierter Kontexte und eine sorgfältigere typologische Klassifizierung erlauben neue Perspektiven auf die Verbindung zwischen diesen Objekten und den frühmittelalterlichen liturgischen Räumen. Im Anhang wurden alle Miniaturen des Stuttgarter Psalters zusammengestellt, die Elemente der Kirchenausstattung zeigen (Kelche, Becken, Weihrauchgefäße, Kannen und Griffschalen, Lampen, Prozessionskreuze, Vorhänge usw.), um einen Beitrag zu einer eingehenden Bewertung der Dokumentation des Psalters zu leisten.