Découverte d’un habitat et d’un dépôt métallique non funéraire du VIIIe s. av. J.-C. dans le lit de l’Hérault à Agde, sur le site de La Motte
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Abstract
Eine im Februar 2004 im Hérault durchgeführte Unterwasserprospektion an einem Ort mit dem Flurnamen La Motte bei Agde ermöglichte die partielle Entdeckung und Kartierung einer vorgeschichtlichen Siedlung. Zu den aufgenommenen Funden zählen Bauhölzer, Keramik, Tierreste und Mahlgeräte. Die an der Oberfläche liegende Keramik wurde systematisch aufgesammelt, um über eine Stichprobe zur Untersuchung und Datierung verfügen zu können. Diese Stichprobe lässt sich mit den üblichen Serien der spätbronzezeitlichen Fundplätze des Languedoc unmittelbar vergleichen. Ein Ensemble von Bronzeobjekten aus der Besied lungs zeit wurde in den Bauresten gefunden und als Block geborgen. Es wurde in mehreren Teil-
blöcken im Labor (CREAM Vienne) untersucht und erbrachte 333 Objekte – vor allem Tracht gegen stände –, die sich von den jüngeren Depots des Typs Launac unterscheiden. Die Untersuchung dieses Depots ist Thema eines anderen Beitrags (Verger / Dumont / Moyat / Mille in diesem Band). Zum ersten Mal in Europa wurde ein Ensemble von Metallobjekten aus einer vorgeschichtlichen Flusssiedlung in situ geborgen. Gewöhnlich sind solche Funde – wenn sie die Archäologen erreichen – Baggerfunde ohne Kontext. Die bei Tauchgängen prospektierte Zone wurde bathymetrisch aufgenommen. Das daraus resultierende Bild zeigt deutlich, dass die Siedlung an einer seichten Stelle lag: ein flaches Ufer, eine Insel, eine Flussschwelle des Hérault oder ein Hügel in einer Lagune. Wie auch immer, wird mit dieser Entdeckung die Frage der Besiedlung von Agde vor dem 7. Jahrhundert v. Chr. neu gestellt. Dieser Fund weist auch auf ein in Südfrankreich bisher ungeahntes Potential an Flusssiedlungen unter Wasser hin.