Zu Kriegshäfen in Milet

  • Olaf Höckmann (Autor/in)

Abstract

Zu Kriegshäfen in Milet
In der Entscheidungsschlacht des Ionischen Aufstands gegen die persische Herrschaft, der Seeschlacht bei Lade, führte Milet mit 80 Kriegsschiffen vom Typ der Triere das zweitgrößte Kontingent (nach Samos mit 90 Trieren) ins Feld. Der Aufsatz fragt nach ihrem Heimathafen (oder mehreren) in Milet. Die Löwen- und die Theaterbucht waren ideale Naturhäfen, doch bei näherer Untersuchung zeigt sich, dass sie wahrscheinlich nur Platz für 55 Schiffshäuser oder -rampen boten.
Daher wird erwogen, dass manche der 80 »milesischen« Schiffe in der Schlacht von Lade von milesischen Kolonien am Schwarzen Meer der Mutterstadt zu Hilfe geschickt worden waren, und in Milet nur provisorisch gelagert waren. Das Modell setzt voraus, dass Milet früh genug von der bevorstehenden persischen Flottenoffensive erfahren hatte, um seine Kolonien um Hilfe zu bitten, und dass diese fremden Schiffe rechtzeitig vor der Schlacht in Milet eingetroffen wären.

Statistiken

loading
Veröffentlicht
2020-12-04
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Eisenzeit, Hellenistische Zeit, Südosteuropa, Türkei, Milet, Hafenanlagen, Topographie, Geophysik