Toleranz im Mittelalter
Der Band enthält 14 Abhandlungen, von denen die meisten während der Herbsttagung 1994 des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte auf der Insel Reichenau vorgetragen und diskutiert wurden, nun aber in überarbeiteter und erweiteter, mit wissenschaftlichem Apparat versehener Fassung vorliegen. Es geht um die intellektuellen und rechtlichen Möglichkeiten von Toleranz im Mittelalter. Dabei ist der Begriff bewußt weit gefaßt und meint das verträgliche Zusammenleben von Menschen nicht nur verschiedener Religion und Konfession, sondern auch verschiedenen Volkstums, allgemein also die Akzeptanz des Fremden. So kommen die Kreuzfahrerstaaten ins Blickfeld und das normannische Königreich Sizilien, werden die Autonomierechte deutscher Kolonisten in Ost- und Südosteuropa ins Visier genommen, geht es um die Union zwischen der katholischen und der orthodoxen Kirche und um den Frieden im hussitischen Böhmen; selbst das Zeitalter des Investiturstreites wird nach toleranten Regungen untersucht. Daß die Lage des Judentums nicht nur in dem vorgesehenen Beitrag, sondern von mehreren Referenten en passant angesprochen wurde, mag durch eine besondere Sensibilisierung für dieses Thema verursacht worden sein. Drei Studien befassen sich grundsätzlich mit dem Begriff Toleranz.
Konstanzer Arbeitskreis für Mittelalterliche Geschichte e.V.Benediktinerplatz 5
D-78467 Konstanz
Jan Thorbecke Verlag
Senefelderstraße 12
D-73760 Ostfildern
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