Zu einem Fürstengrab aus der Späthallstattzeit mit zweirädrigem Wagen und Bronzegefäßen bei Rovná (okr. Strakonice) in Südböhmen

Ein Vorbericht

  • Miloslav Chytráček (Autor/in)
  • René Kyselý (Autor/in)
  • Petra Stránská (Autor/in)
  • Markus Egg (Autor/in)
  • Stephan Ritter (Autor/in)
  • Ondřej Chvojka (Autor/in)
  • Jan John (Autor/in)
  • Jan Michálek (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

In den Jahren 2012-2013 fand bei Rovná die Ausgrabung eines gestörten, bis dahin archäologisch noch nicht dokumentierten Großgrabhügels von 25 m Durchmesser der Späthallstattzeit statt. Die mit Holz ausgekleidete Grabkammer auf Bodenniveau hatte einen quadratischen Grundriss von 6,2 m × 6,1 m. Das Grab 1 von Rovná enthielt fünf Bronzegefäße; es handelt sich dabei um eine der reichsten Ausstattungen mit außergewöhnlichen Metallgefäßen in Böhmen. Sie zeigt enge Verbindungen zum Westhallstattkreis in Baden-Württemberg an, einige der Gefäße stammen sogar aus Italien. Die Perlrandbecken der Variante Hundersingen werden der zweiten Hälfte des 6. und der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr. zugeordnet, was zur Zeitstellung der weiteren Beigaben aus Hügel 1 von Rovná passt, da die beiden darin aufgefundenen Fußzierfibeln nach Ha D3 datieren. Das Grab von Rovná zählt zu den ältesten Bestattungen mit zweirädrigem Wagen aus dem Ende der Stufe Ha D in Böhmen.

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Veröffentlicht
2022-03-11
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Tschechische Republik, Südböhmen, Hallstattzeit, Wagengrab, Fürstengrab, Bronzegeschirr