Zwei Neufunde frühmittelalterlicher Glaskameen aus Trier und Bitburg
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Abstract
Der Beitrag präsentiert eine bislang unpublizierte Glaskameofibel aus Trier und einen weiteren als Neufund zu vermeldenden Glaskameo aus Bitburg. Vergleichbare Stücke stammen aus frühmittelalterlichen Grabfunden, aber auch aus Siedlungskontexten. Hinzu kommen Exemplare ohne Fundortangaben aus Sammlungen sowie bis heute in Kirchenschätzen verwahrte Glaskameen. Der Verbreitungsschwerpunkt der Bodenfunde liegt im heutigen Westdeutschland, in Ostfrankreich und den Niederlanden. Gesichert ist, dass verschiedene Varianten von Glaskameen in Scheibenfibeln eingesetzt Verwendung fanden. Solche Fibeln gehörten wohl zum Frauenschmuck des späten 7. und 8. Jahrhunderts. Eine präzisere Einordnung ist derzeit mangels gut datierbarer Fundkontexte problematisch. Ein häufiger vertretener, deutlich späterer Datierungsschwerpunkt erst im 9. Jahrhundert ist dagegen kaum wahrscheinlich.