Gedanken zur spätmerowingerzeitlichen Spathaaufhängung – eine zu belegende und tragbare Rekonstruktion

  • Lars H. Lüppes (Autor/in)

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Abstract

Bereits mehrfach wurde versucht, den Aufbau der spätmerowingerzeitlichen Spathaaufhängung zu rekonstruieren; dies geschah überwiegend anhand des Befundes eines einzelnen Grabes, zusätzlich erschwert durch den meist sehr schlechten Erhaltungszustand der ledernen Anteile. Für meinen Rekonstruktionsvorschlag habe ich nun die aussagekräftigen Befunde vereint und in ein dreidimensionales Modell überführt. Alle archäologisch nachgewiesenen Bestandteile sind dabei funktionell sinnvoll arrangiert. Die Verknüpfung der Scheide mit ihrer Aufhängung weise ich belegbar nach: Auch die Pyramidenknöpfe sind erstmals konkret von entscheidender Bedeutung. Mein Vorschlag ist auf alle auftretenden Varianten der verschiedenen Beschläge anwendbar. Die im Umgang mit den dreidimensionalen Rekonstruktionen gewonnenen Erkenntnisse in Bezug auf Handhabung und Tragekomfort ergeben ein schlüssiges Gesamtbild. Sie ermöglichen auch einen Blick auf die Kombination mit dem Sax, welcher in Gräbern der späten Merowingerzeit sehr häufig mit der Spatha vergesellschaftet war und somit die Trageweise der Spatha beeinflusst. Ferner beantworte ich die grundsätzliche Frage nach Hüft- oder Schultergurt eindeutig.

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Veröffentlicht
2016-02-18
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Frühmittelalter, Merowingerzeit, Spatha, Spathaaufhängung, Rekonstruktion, Bewaffnung