A Unique Clay Rattle from Koziarnia Cave in Southern Poland

  • Bartosz Kontny (Autor/in)
  • Marcin Szeliga (Autor/in)
  • Michał Wojenka (Autor/in)
  • Tymoteusz Kosiński (Autor/in)
  • Aldona Mueller-Bieniek (Autor/in)
  • Małgorzata Kot (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Eine einzigartige Tonrassel aus der Koziarnia-Höhle in Südpolen

In diesem Beitrag werden die Ergebnisse interdisziplinärer Analysen der Tonrassel vorgestellt, die 1919 in der Koziarnia-Höhle im Sąspów-Tal (Krakau-Tschenstochauer Jura, Südpolen) gefunden wurde. Das Artefakt ist zylindrisch und besitzt einen abgebrochenen Griff. Auf einer Seite wies die Rassel ein kleines Loch auf, das durch Schmutz verschlossen war, der beim Reinigen versehentlich entfernt wurde. Dadurch fiel etwas rundes, organisches Material aus dem Inneren des Gegenstandes heraus. Es wurde als Erbsensamen (cf. Pisum sativum L.) identifiziert. Der CT-Scan der Rassel ermöglichte eine detaillierte Analyse ihres Herstellungsprozesses sowie die Identifizierung eines Abdrucks einer der Erbsen im Inneren. Das Saatgut wurde 14C-datiert und ergab ein Ergebnis von 1705 ± 30 uncal BP. Dies entspricht den Phasen C2-D1 in der relativen Chronologie der römischen und der frühen Völkerwanderungszeit. Die Ergebnisse der Untersuchung ebneten den Weg für eine Diskussion sowohl über die rätselhafte Funktion der Rassel als auch den komplexen kulturellen Hintergrund im Krakau-Tschenstochauer Jura zu dieser Zeit.

Statistiken

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Veröffentlicht
2022-03-25
Sprache
en
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Polnischer Jura, römische Epoche, frühe Völkerwanderungszeit, Höhlenarchäologie, Bestattungssitten, Rassel