Verkehr, Transport und Handel in Norwegen und Böhmen in einer Langzeitperspektive
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Abstract
Norwegen mit einer sehr küstenbezogenen Besiedlung und das Böhmische Becken sind trotz unterschiedlicher Lagemerkmale als Gebiete mit einer begrenzten Zahl verkehrsstrategisch gelegener und zugleich fruchtbarer Areale anzusehen. Eine Betrachtung in einer Langzeitperspektive führt für Norwegen wie für das Böhmische Becken zur Lokalisierung weniger archäologisch her aus ragen der Gebiete von der Vorgeschichte (Stein-/Bronzezeit) hin bis zum Mittelalter. Im folgenden wird allein Norwegen unter der Themen stellung „Verkehr, Transport und Handel“ betrachtet. Wie eine sozial-/schiffahrtsgeschichtliche Perspektive zeigt, handelte es sich in der Bronze-, Spätkaiser-/Völkerwanderungs- sowie Wikingerzeit bei den Fernverbindungen jeweils um einen herrschaft lich gesteuerten Zugang von Luxuswaren, parallel zu einer Fortentwicklung der Schiffahrt (Paddel, Ruder, Segel). Ein erweiterter Handel mit Massengütern durch spezialisierte Frachtschiffe fand demgegenüber erst in Verbindung mit der Bildung der nordeuropäischen Nationen statt. Abschließend wird für Norwegen anhand siedlungsgeographischer Vorstellungen ein hohes Maß an Determinismus festgestellt: Die Ausbildung langlebiger herausragender Siedlungen/Machtzentren mit einer Einbindung in Austausch-/Handelsnetze war demzufolge bis zu einem gewissen Grad geographisch vorgegeben.