Kinder und Jugendliche in Schleswig-Holsteins Ur- und Frühgeschichte. Studien an Gräbern von der jüngeren Bronzezeit bis zur Wikingerzeit

  • Thomas Brock (Autor/in)

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Abstract

Die sterbealterbestimmten Brandgräber Schleswig-Holsteins der Zeit von 1100 v. Chr. bis 800 n. Chr. wurden zu altersspezifi schen Grabbeigaben sowie weiteren Merkmalen der Bestattungssitten untersucht. Dabei konnten bis etwa 100 v. Chr. die Beigabenspektren von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Wesentlichen klar unterschieden werden. Kindergräber zeichneten sich außer durch gelegentliche Ballungen auf den Friedhöfen auch durch Urnen bestimmter Formen, Größen und Macharten aus. Für die Beisetzung auf Brandgräberfeldern gab es offenbar ein generelles Initionsalter von zwei bis dei Monaten. Ab etwa 100 v. Chr. und in der älteren römischen Kaiserzeit war ein Bezug der Grabausstattung zum Sterbealter kaum noch ausgeprägt. Teilweise bestattete man Kinder erst ab dem sechsten Lebensjahr auf den Gräberfeldern. Der Kinderanteil auf den Friedhöfen sank kontinuierlich bis etwa Christi Geburt. Diese Verringerung wurde ab etwa 100 v. Chr. größten teils durch die Anhebung des Bestattungsalters verursacht. Die tatsächliche Kindersterblichkeit kann aufgrund des Kindergräberdefi zits lediglich für die Zeit vor 100 v. Chr. grob geschätzt werden,

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Veröffentlicht
2016-07-21
Sprache
de
Schlagworte
Bestattungssitten, Grabbeigaben, Jugendliche, Kinder, Kindersterblichkeit, Schleswig-Holstein, Sterbealter