Valorisation – Gedanken zum Wert von Kulturdenkmälern vor dem Hintergrund der aktuellen EU-Förderperiode
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Abstract
Valorisation oder „in Wert Setzung“ beschreibt ein Schlüsselkonzept der Europäischen Union im Umgang mit Kulturdenkmälern. Es geht dabei um eine Mehrung des ökonomischen Nutzens durch verbesserte Erschließung, neues Marketing oder Zusatzangebote, die einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen sollen. Auch Programme die zur Schaffung eines Europabürgertums bestehen, wie das Programm „Kultur“, unterliegen dem Primat des so genannten Lissabonziel mit seinem Fokus auf der wissensbasierten Wirtschaftsentwicklung.
Es wird grundsätzlich in Frage gestellt, ob eine primär ökonomische Betrachtung des Wertes von Kulturdenkmälern akzeptabel sein kann und unwidersprochen hingenommen werden darf. Dazu dient auch der Blick auf den Bereich des Naturschutzes. Im Gegensatz zum kulturellen Erbe ist es im Naturschutz gelungen, Schutz und Erhalt des natürlichen Erbes als förderwürdige Tatbestände durchzusetzen. Der Artikel zeigt an Beispielen auf, welche Möglichkeiten der Drittmittelgewinnung bestehen und welche Folgen die politische Ausrichtung auf das Lissabonziel hat. Es wird weiter darauf eingegangen wie durch eine Beteiligung an Konsultationen an der Gestaltung der kommenden Förderperiode unter dem „Europa 2020“ Zielen mitgewirkt werden kann und sollte.