Ein außerordentlich reiches Mädchengrab des dritten Jahrhunderts aus Rheinbach-Flerzheim

  • Constanze Lösch (Autor/in)

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Abstract

1982 wurde ein aus 26 Gräbern bestehendes römisches Gräberfeld nahe einer bekannten Villa rustica in Rheinbach-Flerzheim, Rhein-Sieg-Kreis, gefunden. Zeitlich umfasst es das Ende des zweiten Jahrhunderts bis in die Jahre um 270 AD. Eines der Gräber, die Bestattung eines 14 -16 jährigen Mädchens, die in die ersten Jahrzehnte des dritten Jahrhunderts datiert, zeichnet sich durch eine ungewöhnlich reiche Grabausstattung aus. Dem Mädchen wurde die enorm hohe Menge von mehr als sechzehn Glasgefäßen und -objekten hoher Qualität beigegeben, darunter so ungewöhnliche Stücke wie ein Messer mit gläsernem Griff und eine reich dekorierte Öllampe aus Glas. Zu ihren weiteren Grabbeigaben zählten unter anderem ein goldenes Haarnetz, ein sogenannter „Ehe-„ oder „Verlobungsring“ aus Gold mit Miniaturcameo, ein Spinnrocken aus Elfenbein, ein Schreibgriffel mit goldenen Intarsien und eine Hundeskulptur aus Bernstein. Das Grab zählt zu den am reichsten ausgestatteten Gräbern in der Provinz Niedergermanien und demonstriert den enormen Reichtum einer Familie einheimischer Landbesitzer.

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Veröffentlicht
2013-04-15
Sprache
de
Schlagworte
Rheinbach, Villa rustica, Niedergermanien, Haarnetz, Glas, Frauengrab