Methodenprobleme einer Chronologie der Merowingerzeit in Süddeutschland

Eine Diskussion anhand von Matthias Friedrich „Archäologische Chronologie und historische Interpretation: Die Merowingerzeit in Süddeutschland“ (2016)

  • Thomas Meier (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Matthias Friedrich hat in seiner Freiburger Magisterarbeit einen neuen chronologischen Entwurf zur Merowingerzeit in Süddeutschland vorgelegt. Er unterscheidet sich von bisherigen Ansätzen, indem der relativen Chronologie eine strikte Korrespondenzanalyse zu Grunde liegt und die Typenbildung insbesondere der Frauenfibeln stark vereinfacht wird. Abweichungen zu bisherigen Chronologien – Friedrich wendet sich vor allem gegen die südwestdeutsche Chronologie Ursula Kochs – sind auf Unterschiede in der Typenbildung und eine starke Selektion bei der Auswahl münzführender Gräber zurückzuführen. Friedrichs Arbeit ist vor dem Hintergrund einer langen Forschungstradition zu bewerten und bestätigt im Wesentlichen die bisherigen chronologischen Vorstellungen. Dies hat großen Wert.
Im Zentrum meines Beitrags stehen methodische, also technische und handwerkliche Überlegungen zu Chronologiesystemen des Frühmittelalters. Methodologische und theoretische Betrachtungen über die Annahmen, die diesen Methoden zu Grunde liegen, sind bislang nur sehr vereinzelt angestellt worden, bleiben aber auch hier außen vor.

 

Digitalsupplement: https://doi.org/10.11588/data/M5PH4W

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Veröffentlicht
2021-12-20
Sprache
de