Ein Propylon des römischen Quell- und Tempelbezirks von Badenweiler

  • Christine Ertel (Autor/in)
  • Gabriele Seitz (Autor/in)

Abstract

Bauarbeiten des 19. Jhs. und Rettungsgrabungen des 20. Jhs. erbrachten im Bereich der Evangelischen Kirche von Badenweiler acht große Architekturblöcke. Sie stammen von Pilasterschäften, einem Pilasterkapitell, der Attika und den Bogenarchivolten. Die Ausführungsunterschiede der Ornamente an den Archivolten belegen mehr als zwei Ansichtsseiten des Bogenbauwerks, sodass ein vierseitiges Bogenbauwerk rekonstruierbar ist. Die exponierte Lage der Parzelle und die Grabungsbefunde deuten auf einen Kultbau unter der heutigen Kirche hin, der wahrscheinlich der Diana Abnoba geweiht war. Sein an dem Hanggelände zeilenförmig angeordneter Temenos umfasste vermutlich die noch heute aktive Heilquelle. Das
Bogenbauwerk fungierte als Propylon zum Tempelbezirk, das sich entweder zu einem Vorhof oder einem äußeren Treppenaufgang öffnete.

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Veröffentlicht
2014-10-30
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Römerzeit, 2. Jh. n.Chr., Deutschland, Badenweiler, Architektur, Tempel, Neuinterpretation