Das Panzergrab im Tschoneggerfranzl-Tumulus 2 bei Kleinklein (Gem. Großklein, Bez. Leibnitz) in der Weststeiermark

  • Leif Hansen (Autor/in)

Abstract

Im Rahmen des vom Steiermärkischen Landesmuseum Joanneum in Graz und vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum gemeinschaftlich betriebenen Projektes »Die hallstattzeitlichen Fürstengräber von Klein klein (Gem. Großklein, Bez. Leibnitz) in der Weststeiermark« traten einige verschollene sowie bislang unbekannt gebliebene Funde aus dem 1882 gegrabenen Tschoneggerfranzl-Tumulus 2 zutage, die im RGZM einer erneuten Restaurierung unterzogen wurden. Besonders hervorzuheben sind die  lange Zeit als verloren gegoltenen Fragmente eines Bronzepanzers. Die Auswertung der Beigaben, die aus einer Steinkammer mit Dromos unter einem Tumulus stammen, hat zeigen können, dass in dem Grab neben einer männlichen Person mindestens eine Frau und möglicherweise auch ein Kind bestattet wurden. Ferner ist gesichert, dass das Grabmonument am Übergang der Stufen Ha C2/D1 bzw. am Beginn der Phase Ha D1 angelegt wurde. Die Ausstattung des Verstorbenen aus dem Tschoneggerfranzl-Tumulus 2 reicht nicht an die der »fürstlichen« Begräbnisse des Pommer- oder Kröllkogels heran. Dennoch handelt es sich um ein außergewöhnlich reich ausgestattetes Grab. Neben einigen anderen reicheren Bestattungen kann die Grablege im Tschonegger - franzl- Tumulus 2 als herrschaftliche Anlage gedeutet werden; der Verstorbene dürfte ein Angehöriger einer Art von »Hofstaat« gewesen sein.

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Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Eisenzeit, Hallstatt, C2/D1, Österreich, Steiermark, Kleinklein, Grabfunde, Bewaffnung, Panzer, Materialvorlage