Anthropomorphe Anhänger mit Vogelprotomen – Neue Erkenntnisse zu einem eisenzeitlichen Anhängertyp

  • Margarethe Kirchmayr (Autor/in)

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Abstract

Dieser Anhängertyp kommt ab der Mitte des 8. Jahrhunderts v. Chr. in Italien vor und tritt auch noch in früh- und mittellatènezeitlichen Zusammenhängen auf. Die Anhänger können anhand ihres unteren Abschlusses in zwei verschiedene Gruppen unterteilt werden: Gruppe 1 verfügt über eingerollte Enden, wohingegen Gruppe 2 eine dreieckige Basis besitzt. Beide Gruppen lassen sich in mehrere Varianten gliedern, die sich teilweise in Form, Verbreitung, Datierung und Verwendung unterscheiden. Das Verbreitungsgebiet der Anhänger macht die weiträumigen Beziehungen im eisenzeitlichen Mitteleuropa deutlich, wobei überwiegend von einem wandernden Bildmotiv und nicht von verhandelten Artefakten ausgegangen werden muss. Die Funktion der Anhänger kann von der Erzeugung von klappernden Geräuschen über Dekoration bis hin zu Amuletten gehen. Die Anhänger sind eine Kombination aus Vogelsonnenbarke bzw. antithetischen Vogelprotomen und anthropomorpher Figur. Da diese Figur dabei das primäre Motiv der Darstellung bildet, könnte es sich um eine frühe Form des Anhängertyps »Herr oder Herrin der Tiere« handeln.

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Veröffentlicht
2020-08-10
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM