Professorinnen in der Ur- und Frühgeschichte. Gender und Archäologie
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Abstract
In meinem Beitrag werde die Karriereverläufe der ersten vier habilitierten Frauen im Fach Ur- und Frühgeschichte an deutschen Universitäten beleuchtet und mit den Karrieren der zweiten und dritten Generation verglichen. Dabei zeigt es sich zum einen, dass selbst bedeutende Archäologinnen nicht nur durch ihr Werk reüssieren, sondern die Erinnerung an sie auch „gemacht“ wird. Zum anderen stellen wir fest, dass der Anteil der Professorinnen in Deutschland nach wie vor nur minimal steigt, die Zahl der habilitierten Frauen hingegen wesentlich höher ist. Es wird deshalb der Frage nachgegangen, ob es typisch weibliche Karriereverläufe gibt und zu welchem Zeitpunkt der Karriereknick einsetzt. Eine Änderung dieser Situation ist ohne eine gezielte Steuerung nicht in Sicht. Neben den bestehenden Frauenförderprogrammen und Netzwerken sowie der Aktivität der Frauenbeauftragten, sind sicher auch finanzielle Anreize für die Fakultäten, Frauen zu berufen, probate Mittel, um den Frauenanteil zu steigern.