Kindheiten in archäologischen Erzählungen
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Abstract
In der didaktischen Aufbereitung des Geschichtsunterrichtes eignet sich der Einsatz archäologischer Erzählungen in besonderer Weise, da diese, klug eingesetzt, ein Reflexionsangebot für die Schüler beinhalten. Die Darstellung und Konstruktion von Kindheiten in dieser Literatur ermöglicht den SchülerInnen einen Brückenschlag zur eigenen Lebenswirklichkeit. Im Bemühen um einen reflektierten Umgang und Einsatz archäologischer Erzählungen im Geschichtsunterricht der Grundschule liegt der Fokus dieses Aufsatzes deshalb auf der Analyse der Konstruktionen von Kindheiten in diesen Erzählungen. Sich den spezifischen Anforderungen dieser Erzählgattung stellend, bewegen sich die AutorInnen mit ihren Texten im Spannungsfeld zwischen wissenschaftlich fundierter Informationsweitergabe auf der einen und fiktiver Dichtung auf der anderen Seite. Die Darstellung von HandlungsträgerInnen und deren Rollenbildern ist demgemäß fiktiv, unterliegt aber gleichwohl im lebendigen Konstrukt der Vergangenheit dem Anspruch der Glaubwürdigkeit. Im Aufsatz wird der Frage nachgegangen, welche Konstrukte von Kindheiten dieser Literatur zugrunde liegen. In welcher Weise finden gegenwärtige Kindheitsdiskurse in den literarischen Konstruktionen der Vergangenheit ihren Niederschlag? Was haben Kindheiten der Moderne und die in den Erzählungen projizierten Kindheiten der Vergangenheit gemeinsam – was unterscheidet sie? Welche Identifikationsfiguren werden den jungen LeserInnen angeboten?