Ohne Hand und Fuß:

das Diskussionspapier der Leopoldina zur akademischen Ausbildung in der Archäologie

Identifier (Artikel)

Abstract

Ein im November 2024 vorgelegtes Diskussionspapier der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina zu Defiziten der aktuellen Ausbildung im Fach Archäologie / Ur- und Frühgeschichte fasst bekannte Mängel, die anderweitig bereits seit längerem diagnostiziert wurden, zusammen. Die Diagnose mündet in elf Apelle und den Vorschlag, ein „Forum Archäologischer Kulturgutschutz“ zu gründen. Als DGUF-Vorstand greifen wir mit dem vorliegenden Beitrag das Diskussionsangebot auf. Wir zeigen auf, dass im Leopoldina-Papier eine sorgfältige Analyse der wirklichen Ursachen von Problemen in der Archäologie fehlt, die aber zentral für die Ableitung von Maßnahmen ist. Unser Beitrag zeigt, dass zur Umsetzung der Apelle im Leopoldina-Papier keine SMARTen Maßnahmen umrissen werden, dass nirgendwo Aufgaben, Befugnisse und Verantwortungen auch nur angerissen werden. Absehbar bleiben solche Apelle wirkungslos. Das Diskussionspapier der Leopoldina fasst daher nicht nur Symptome zur Situation der Archäologie in Deutschland verständlich zusammen, es ist vielmehr selbst symptomatisch für die Lage der deutschen Archäologie.

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Veröffentlicht
2025-04-11
Sprache
de
Schlagworte
Archäologie, Ur- und Frühgeschichte, Ausbildung, Curriculum, Berufsfähigkeit, Bologna-System, Akkreditierung, Deutschland, DGUF