Der linienbandkeramische Fundplatz Lietzow 10 im Havelland (Brandenburg):
Debatte der kontroversen Vorlagen und Deutungen
Identifier (Artikel)
Abstract
Der 2012/2013 untersuchte Fundplatz Lietzow 10 im Havelland (Bundesland Brandenburg) erbrachte Funde und Befunde, die in einem Artikel im regionalen archäologischen Jahrbuch (2014) dem Mesolithikum und der bandkeramischen Kultur zugewiesen wurden. Daher diente der Fundplatz in den Folgejahren als wichtiger Beleg nicht nur für das Miteinander dieser beiden Kulturen am gleichen Ort, sondern auch für Fernkontakte bis in den rheinischen Raum und ins polnische Kujawien. Dies änderte sich im Jahre 2024, als Funde und Befunde von einer Arbeitsgruppe u.a. der Universität Kiel ausführlich vorgestellt wurden. Mesolithische Kulturelemente werden jetzt nicht mehr genannt, stattdessen war von zwei Hofstellen mit einer Siedlungsdauer von zwei Generationen und einer Datierung von 5.100 bis 5.000 v.Chr. die Rede. Ergebnisse, die sich in den auswertenden Kapiteln der Veröffentlichung „ROOTS-Studies Vol. 5“ zwar nur unter Vorbehalt und teils widersprüchlich finden lassen, gerne aber von der internationalen Forschung aufgegriffen wurden. Abschließend wird eine gänzlich andere Interpretation des Fundplatzes vorgeschlagen: eine wiederholt aufgesuchte Tränke für mobile Rinderhirten.
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