Archäologie in Großbauprojekten: Ein Plädoyer für Zusammenarbeit
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Abstract
Der vorliegende Aufsatz widmet sich insbesondere den Chancen, die Großbauprojekte für die Denkmalpflege und das gesamte archäologische Netzwerk in Deutschland bieten. Die Autorin faßt alle beteiligten Institutionen, Unternehmen und Einzelpersonen als Netzwerkpartner auf, die eine durchdachte und abgestimmte Methodik gemeinsam entwickeln sollten, um diese anschließend gemeinsam zu erfüllen. Gerade in Zeiten knapper werdender Ressourcen und einer erst allmählich Raum greifenden europäisierten Gesetzgebung ist diese gezielte Verteilung von Aufgaben und Funktionen in Form kooperativer Integration besonders wichtig und förderlich für die gesetzlich verankerten Ziele des Denkmalschutzes. Wirtschaftliches Vorgehen ist hierbei in Großbauprojekten durchaus von beiden Seiten, Investor und Denkmalpflege, gefordert wie auch sinnvoll und unterstreicht eine kooperative Haltung der Beteiligten im Abwägungsprozeß während der Genehmigungsphase. Das VerhindererImage, welches der Bodendenkmalpflege bei Investoren aber auch innerhalb der Behördenlandschaft anhaftet, könnte durch eine klarere Positionierung und Konturierung der Ziele und Arbeitsweisen in den jeweiligen Projekten aufgelöst werden. Die Interessen und die Rolle der Archäologie als Träger Öffentlicher Belange könnten sogar gestärkt und zum Positiven entwickelt werden, sofern die sich bietenden Chancen erkannt und genutzt werden. Die Autorin, die Mitglied des Arbeitskreises 2 "Archäologie als Wirtschaftsfaktor Wissenschaft als Dienstleistung" der DGUF ist, stellt die unterschiedlichen Sichtweisen auf die Rolle der Archäologie in Großbauprojekten gegenüber und legt dar, war um ein zum Teil bundesländerübergreifendes Konzept in der Denkmalpflege so bedeutsam und erfolgversprechend wäre. Sie stellt außerdem in Aussicht, daß die Studie des Arbeitskreises 2 der DGUF zu "Archäologie in Großbauprojekten" wichtige hier aufgegriffene Aspekte inhaltlich a m Beispiel der ICE Trasse Köln Rhein/ Main behandeln und im kommenden Jahr publizieren wird.