Forschungsrohdaten für die Altertumswissenschaften – eine kurze Bilanz der aktuellen Situation von Open Data in Deutschland
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Abstract
Der Artikel vermittelt einen kurzen Überblick darüber, welche archäologischen ‚Primärdaten’ aktuell, also im Jahr 2014, als Open Data im deutschsprachigen Raum verfügbar sind und stellt das Projekt IANUS vor, das sich die langfristige Archivierung und Bereitstellung dieser Daten zum Ziel gesetzt hat. In den meisten deutschen altertumswissenschaftlichen Projekten werden die Ergebnisse und Materialvorlagen als statische analoge oder digitale Publikationen vorgelegt. Die zugehörigen Forschungsdaten bleiben dagegen meistens verschlossen und sind einer weiteren Nutzung entzogen, obwohl diese Anforderung immer häufiger formuliert wird. Es wird daher untersucht, welche Angebote und Datenbestände derzeit tatsächlich in verschiedenen digitalen Archiven, Onlineportalen und Verlagen frei zugänglich sind. Das resultierende Bild wird mit der Situation in anderen Fachdisziplinen und im Ausland verglichen, um die technischen Möglichkeiten und wissenschaftlichen Potentiale einer konsequenten Open Data-Strategie aufzuzeigen. Im zweiten Teil wird das von der DFG geförderte Projekt IANUS vorgestellt, mit dem ein nationales Forschungsdatenzentrum für die Archäologien und Altertumswissenschaften in Deutschland aufgebaut wird. Das Ziel ist es, eine langfristige, fachspezifische Infrastruktur zu betreiben, die sowohl eine professionelle Archivierung als auch einen dauerhaften Zugriff auf Daten gewährleistet. Neben knappen Angaben zum Stand des Projektes werden auch potentielle Hürden bei der Verbreitung der Open Access-Idee in den Altertumswissenschaften in Deutschland thematisiert.