Seeing differently: Rereading Little Woodbury

  • Christopher Evans (Autor/in)

Abstract

Die außergewöhnlichen, kriegsbedingten Umstände der Ausgrabungen in Little Woodbury, vor allem die soziale Zusammensetzung der Belegschaft und Bersus Status als „Außenseiter“, werden hier nur kurz gestreift, da sie sowohl bei Evans (1989) als auch in diesem Band (im Beitrag von Harold Mytum) ausführlicher behandelt werden. Stattdessen wird hier das Augenmerk auf die technischen Grabungsmethoden sowie auf die Interpretation der Fundstelle gerichtet. Vor dem Hintergrund einer sehr geringen Anzahl von überzeugend ausgegrabenen prähistorischen Siedlungen im damaligen Großbritannien war der archäologische Ansatz klar Plan- und Komponentenbezogen und stützte sich stark auf die von Franz Oelmann formulierten baulichen „Gesetzgebungen“ von Haus und Hof. Zusätzlich wurde eine Vielfalt an ethnografischen und historischen Quellen zurate gezogen. Während das Ausmaß von Bersus Verdienst um Little Woodbury sowie der bahnbrechende Charakter seiner Feldforschungen keinesfalls geschmälert werden sollen, werden einige seiner Argumentationen hinterfragt und gewisse Aspekte seiner Interpretation kritisch betrachtet. Dazu gehören die absurden Dimensionen einiger seiner großen  Rundhausrekonstruktionen, das Außerachtlassen von gewissen Faktoren der Siedlungsstruktur sowie die Nichterkennung der Komplexität der Siedlungsabfolge.

Statistiken

loading
Veröffentlicht
2022-12-28
Sprache
en
Schlagworte
Historiografie, Arbeitstechniken im Feld, Quellenkritik, national(istisch)e Archäologien, Gebäudetypen und Rekonstruktionen, Rundhäuser