Isonomie als essentially contested concept
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Abstract
‚Isonomie‘ war ein philosophisch geprägter und positiv konnotierter Begriff der politischen Sprache zu Ende der Archaik und der Antike. Es wird dahingehend untersucht, ob und inwieweit es sich bei ‚Isonomie‘ um ein sog. essentially contested concept handelt, also der Begriff konzeptuell vage, d. h. offen für Interpretationen, ist und sich als eine radial category fassen lässt. Ein notwendigerweise strittige Begriff besitzt einen unterkomplexen Kern und variierende Attribute, die dessen Subtypen definieren. Die verschiedenen zeitlichen und räumlichen Auslegungen und Widersprüche werden dargelegt. Anschließend wird durch einen kognititionstheoretischen Ansatz der Konzeptdefinition und Kategorisierung aufgezeigt, welche Frames die jeweiligen Subtypen systematisch generieren und den Status eines essentially contested concept für Isonomie untermauern.