Alkibiades, Pyrrhos und Alexander: Eine Untersuchung zu Emotionen und Gewalt in den Viten Plutarchs unter Verwendung digitaler Methoden

  • Justine Diemke (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Forscher haben die Bedeutung von Emotionen in Plutarchs Biographien weitgehend ignoriert, obwohl Emotionen für die Entstehung von Gewalt eine entscheidende Rolle spielen. Mit Hilfe von ERIS, einem Hamburger Informationssystem zur Darstellung griechischer und römischer Gewalt, werden Gewaltdarstellungen, die auf ein emotionales Motiv zurückgehen, in den Biographien von Alkibiades, Pyrrhos und Alexander untersucht. Durch eine Visualisierung lassen sich Muster und Beziehungen zwischen den Objekten und Merkmalen schneller erkennen. Die Ergebnisse zeigen, wie digitale Werkzeuge dazu beitragen können, neue Beziehungen zwischen Opfer, Täter, Waffe, Gewaltmethode und Motiv aufzudecken. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, wie stark der wachsende Machteinfluss und das Fehlen von Paideia das Gewaltverhalten und die fehlende Selbstkontrolle der Protagonisten forcieren können. Die Untersuchung soll das Erkenntnispotenzial und den Mehrwert, der aus der Anwendung von digitaler und hermeneutischer Analyse resultiert, aufzeigen.

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Veröffentlicht
2020-12-14
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Plutarch, Emotionsforschung, Gewalt, Digital Humanities, Informationssystem